Industrie der Steine und Erden
Von den heimischen Erwerbstätigkeiten wurde das
Baugewerbe vielleicht am nachhaltigsten von den Kriegs
vorgängen betroffen. Die Gegenwart war recht trübe,
die Zukunft völlig verschlossen. Ausblicke gestatteten
die Ereignisse nicht. Die Unternehmungslust wurde
zurückgedrängt; die private sowohl wie die öffentliche
Bautätigkeit verhielt sich meist abwartend. Dabei setzte
eine ungeahnte Steigerung der Baumaterialien und der
Arbeitslöhne ein, welche sich im Verlaufe des Krieges
immer schärfer ausprägte.
Der Ertrag des bebauten Eigentums vermochte sich
dieser Preissteigerung nicht anzuschliessen. Die Miets
preise blieben unverändert oder verzeichnen nur kleine,
kaum nennenswerte Aufschläge. Der Immobilienmarkt
blieb im allgemeinen ohne jegliche Belebung. Diese
Lage besserte sich jedoch im Jahre 1916. Das in be
trächtlichen Mengen am Inlandsmarkt vorhandene flüs
sige Kapital fand keine Anlagegelegenheit mehr, infolge
dessen Grundeigentum überhaupt einen mächtigen Anreiz
auf das anlagesuchende Kapital auszuüben begann.
Während das Baugewerbe früher eine beträchtliche
Anzahl italienischer Arbeiter, speziell für Erdarbeiten,
beschäftigt hatte, brachte der Krieg hierin einen fast