Full text: Luxemburgisches Erwerbsleben im Weltkriege

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plötzlichen Wandel. Die weggezogenen italienischen Ar 
beiter wurden zum grössten Teil durch einheimische ersetzt. 
Rückwirkend pflanzte sich diese ungünstige Lage auf 
die sämtlichen vom Baugewerbe abhängigen Erwerbs 
zweige und Berufe fort. Bei diesen finden wir daher 
vielfach ähnliche Entwickelungsverhältnisse. 
Steinbrüche. 
In den Steinbrüchen verringerte sich die Tätigkeit in 
recht erheblichem Masse. Die kleinen Betriebe, welche 
ausnahmslos auf die Befriedigung örtlicher oder regionaler 
Bedürfnisse eingerichtet sind, wurden immer mehr ver 
nachlässigt. Viele mussten wegen Absatzmangel stillge 
legt werden. Bloss für die Quartzitbrüche, die ein be 
gehrtes Material für den Strassenunterhalt liefern, zeigte 
sich noch Interesse. 
Verschiedene Abschlüsse auf Lieferungen von Sand 
stein waren mit Belgien getätigt worden oder harrten 
noch ihrer Erledigung, als der Krieg ausbrach. Die 
Unterbindung der Ausfuhr verhinderte die Effektuierung 
der Abschlüsse. Desgleichen konnte den während des 
Krieges aus Belgien einlaufenden Aufträgen keine Folge 
gegeben werden. Für die Sandsteinbrüche gestalteten 
sich die Verhältnisse infolgedessen recht schwierig, indem 
ihre Lieferungen auf den ganz bescheidenen Bedarf des 
heimischen Baugewerbes beschränkt blieben. 
Im Gegensätze zu den übrigen Erzeugnissen der Stein 
brüche hat die Gewinnung von Pflastersteinen einen 
erfreulichen Aufschwung genommen. Die Produktions 
ziffern erweitern sich mit jedem Jahr und die Preise 
ziehen kräftig an.
	        
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