Full text: Luxemburgisches Erwerbsleben im Weltkriege

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den Brauereien zugeteilten Gerstenkontingentes nahm 
die Erzeugung im Jahre 1916 noch weiter ab. 
Die Herabsetzung des Gersten- resp. des Malzkontin 
gentes auf etwa 1 /3 des gewöhnlichen Quantums einer 
seits, sowie die Verteuerung sämtlicher Rohstoffe und 
Brauereiartikel und die unverhältnismässig hohe Un 
kostenquote andrerseits stellen für das laufende Jahr 
bei einer noch geringeren Geschäftstätigkeit dement 
sprechend ungünstige finanzielle Erträgnisse in Aussicht. 
Gleichzeitig mit der heimischen Erzeugung verringerte 
sich die Einfuhr fremder Biere. Aus dem Zollgebiet 
wurden nach Luxemburg eingeführt: 
1913 1914 1915 1916 
37,500 hl 28,909 hl 19,501 hl 20,306 hl 
Branntweinbrennerei. 
Die Branntweinbrennerei wurde durch die im weiteren 
Verlaufe des Krieges im Interesse der Volksernährung 
getroffenen Massnahmen in ihrer freien Entfaltung be 
hindert. Ein genaues Bild über ihre Entwicklungsver 
hältnisse lässt sich aus folgenden Zahlen gewinnen : 
1913/14 1914/15 1915/16 
Verarbeitetes Getreide. . . kg 4,134,350 1,583,100 
id. Obst .... hl 5,509 59,678 88,067 
Akziscngcbühren M. 1,177,935 624,377 94,989 
Weinbau und Weinhandel. 
Das Jahr 1914 brachte einen Drittel-Herbst. Geerntet 
wurden 4913 Fuder. Bei einem Gewicht von 65,5° Oechsle 
zeigte der Most einen Säuregehalt von 15,2 °/oo. Da 
sich die Qualität als durchweg befriedigend herausstellte, 
so zogen die Preise fortwährend an und erreichten im 
darauffolgenden Februar 550—625 Fr., auf welchem 
Niveau sie sich eine Zeit lang behaupteten. Zur Befes
	        
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