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Wo er noch allein die Waren Versorgung in der Hand
hat, ist seine Bewegungsfreiheit begrenzt. Der Handel,
der im Frieden unter anderem die wichtige Aufgabe
erfüllt, die Güter nach Bedarf im Lande zu verteilen
und die Preisunterschiede auszugleichen, wurde durch
behördliche Organisationen nach und nach ersetzt. Die
freie Preisbildung wurde ihm entzogen. Von der Behörde
wurden Erzeugungs-, Grosshandels- und Kleinhandelspreise
festgesetzt. Auch der Handel mit dem Auslande bot ihm
keine Betätigung mehr, da dieser ebenfalls in der Form
des Warenaustausches von den Behörden vermittelt wurde.
Am empfindlichsten betroffen wurde hierbei die Lebens
mittelbranche. Die infolge des Krieges einsetzende über
stürzte Versorgungswut der Bevölkerung, die staatlichen
Ankäufe, also enorm gesteigerte Nachfrage, der ein
durch das Nachlassen der Einfuhr hervorgerufenes be
scheidenes Angebot gegenüberstand, und nicht zum
wenigsten das Eindringen fremder Elemente in den
Handel riefen eine bedeutende Steigerung aller Lebens
mittel hervor. Daneben setzte wieder ein ungezügelter
Kriegswucher ein, der seinen Ausdruck in Überschreitungen
der Höchstpreise, Zurückhalten von Waren, Kettenhandel,
Schwindel mit Ersatzmitteln usw. fand. Der Kriegswucher
erfasste fortschreitend sämtliche Verbrauchsgüter, Nah
rungs- und Genussmittel, rohe Naturerzeugnisse, Heiz-
und Leuchtstoffe, Waschmittel, Kleider und Schuhwaren.
Die Unzufriedenheit der öffentlichen Meinung, die sich
über die scheinbaren und versteckten Ursachen dieser
Vorgänge kein klares Bild zu machen vermochte, richtete
sich in fortgesetzten Angriffen gegen den Kleinhandel.
Daraufhin wurde die Verteilung der Lebensmittel amt
lichen Organisationen übertragen, mit deren Leitung
Laien und Verbraucher betraut wurden. Die Berufsorgani