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der gewerblichen Konjunktur der Diskont sein Maxiraum, so die Zahl der Gesuche für Wohngebäude 
ihren tiefsten Stand. Sowie aber seit 1907 eine Verbilligung des Geldes unter einer ausgeprägten 
gewerblichen Depressionsstimmung eintritt, wendet die Kurve der Wohnungsgesuche ihre Richtung 
und steigt nach oben, um nun in fast 2 Jahren den Stand von 1905 wieder zu erringen. Ganz 
anders hat sich die Zahl der Baugesuche für gewerbliche Gebäude entwickelt; sie geht nahezu 
parallel mit dem Steigen und Fallen der gewerblichen Konjunktur. 
Es wurden in Alt-Düsseldorf (ohne die eingemeindeten Vororte) eingereicht Baugesuche: 
1903 
für Wohn 
gebäude 
774 
1904 
751 
1905 
489 
1906 
419 
1907 
293 
1908 
319 
1909 
648 
1910 
651 
für gewerbliche 
Gebäude 
364 
419 
429 
232 
132 
168 
164 
178 
4. Die erteilten Bauerlaubnisse. 
In den Baugesuchen kommt die Baulust zum Ausdruck. Sie kann sich aber nicht ohne 
weiteres betätigen, sondern sie erfährt eine Läuterung durch das von der Behörde dazu eingesetzte 
Organ, die Baupolizei. Naturgemäss ist infolgedessen die Zahl der Bauerlaubnisse, unbeschadet 
der Verschiebungen zwischen den einzelnen Jahren, geringer als diejenige der Baugesuche; es 
wurden für Alt-Düsseldorf von „baulichen Änderungen“ (vergl. Tabelle 1 des Tabellenwerks) 
abgesehen, 
Baugesuche 
eingereicht genehmigt 
1903: 1143 857 
1904: 1177 845 
1905: 923 665 
1906: 672 654 
1907: 511 507 
1908; 559 520 
1909: 840 803 
1910: 855 758 
Die Differenzen haben in den einzelnen Jahren verschiedenes Aussehen, aber doch scheint 
eine Regel zu bestehen: bei zunehmender Zahl der Gesuche wächst die Differenz zwischen diesen 
und der Zahl der erteilten Bauerlaubnisse, bei abnehmender Zahl von Gesuchen dagegen sinkt die 
Differenz. Bei günstiger Baukonjunktur und in der Erwartung kommender guter Baujahre werden 
stets in verstärktem Masse Gesuche eingereicht, die den behördlichen Mindestanforderungen nicht 
entsprechen; umgekehrt pflegen in schlechten Jahren und bei trüben Zukunftsausblicken die ein 
gelangenden, meist von sicherer fundierten Bauunternehmern stammenden Baugesuche sich auf das 
Notwendigste zu beschränken, sodass nur wenig Veranlassung zu Zurückweisungen durch die Bau 
polizei vorliegt. 
5. Der Verlauf der Bautätigkeit. 
Aber auch die Statistik der Bauerlaubnisse gibt noch kein völlig zutreffendes Bild; wird 
doch in zahlreichen Fällen von der erteilten Erlaubnis kein Gebrauch gemacht. Somit bedarf auch 
die tatsächliche Bautätigkeit vor Eingehen in ihre Details noch einer allgemeinen Betrachtung. 
Insgesamt wurden in Alt-Düsseldorf fertiggestellt an Bauten und Bauveränderungen: 
1903: 728 1907; 581 
1904: 808 1908: 548 
1905: 860 1909: 415 
1906: 652 1910; 640 
Die Bautätigkeit, wie sie sich in der Gesamtzahl der erstellten Gebäude kundgibt, bewegt 
sich von 1903 ab bis 1905 in aufsteigender Linie, worin die wachsende Zunahme der Bauerlaub- 
nisse in den Jahren 1903 bis 1904 ihren Niederschlag findet. Sinkt auch die Baulust 1905, so hält 
die Steigerung der Bautätigkeit alles in allem einstweilen noch an, da zwischen der Einreichung 
der Baugesuche und der Bauausführung und der polizeilichen Abnahme — die letztere ist der Zeit-