Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

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polizeilichen Abnahme; später freilich finden nicht selten Weiterteilungen statt — ein Umstand, der 
auch bei Vergleichen zwischen den Ergebnissen der Bautätigkeitsstatistik einer-, der Wohnungs 
zählungen anderseits wohl zu beachten ist. Die stattliche Vertretung der Einfamilienhäuser (470), 
die fast ein Sechstel aller Neubauten ausmachen, ist charakteristisch für manche Wohngegenden 
Düsseldorfs, in denen ihnen freilich neuerdings grosse Etagenhäuser recht erhebliche Konkurrenz 
machen, daneben auch für den ländlichen Einschlag mancher Gebietsteile, wie Hamms und Flehes. 
Welcher Anteil diesen verschiedenen Grössen unmittelbar an der Wohnungsproduktion zu 
kommt, lehrt folgende Texttabelle: 
Tab. XIV. 
Wohngebäude 
mit . . . 
Wohnungen 
In diesen 
wurden V 
erst 
absolut 
Gebäuden 
Vohnungen 
eilt 
% 
Wohngebäude 
mit . . . 
Wohnungen 
In diesen 
wurden V 
erst 
absolut 
Gebäuden 
Wohnungen 
eilt 
% 
1 
470 
2,8 
9 
864 
5,2 
2 
190 
1,2 
10 
500 
3,0 
3 
876 
5,3 
11 
561 
3,4 
4 
1968 
11,9 
12 
324 
2,0 
5 
1420 
8,6 
13—20 
194 
1,1 
6 
3258 
19,7 
21—30 
27 
0,2 
7 
8 
1827 
4040 
11,1 
24,5 
insgesamt 
16519 
100,0 
Für die Wohnungsmassenherstellung haben somit die Achtwohnungs- und die Sechswoh 
nungsgrössen die alle andern Typen weit überragende, ausschlaggebende Bedeutung; auf sie entfällt 
ein Viertel und ein Fünftel der gesamten Wohnungserstellung durch Neubauten. 
Wird nunmehr die bisher besprochene Gesamtzahl der durch Neubauten im Jahracht 1903 
bis 1910 geschaffenen Wohnungen nach den Jahren ihrer Entstehung aufgeteilt, so ergibt sich das 
Bild der Texttabelle XV. 
Tab. XV. 
Jahr 
Zahl der g 
Wohng 
absolut 
eschaffenen 
p ebäude 
% 
Zahl dei 
bauten en 
Wohr 
absolut 
in Neu- 
tstan denen 
mngen 
% 
Auf je ein Wohn 
gebäude entfallen 
durchschnittlich 
Wohnungen 
1 
2 
3 
4 
5 
1903 
500 
15,7 
2 675 
16,2 
5,35 
1904 
522 
16,4 
2 797 
16,9 
5,36 
1905 
560 
17,6 
3007 
18,2 
5,37 
1906 
386 
12,1 
1806 
10,9 
4,68 
1907 
301 
9,5 
1366 
8,3 
4,54 
1908 
256 
8,1 
1257 
7,6 
4,91 
1909 
243 
1,6 
1288 
7,8 
5,30 
5,65 
1910 
411 
12,9 
2 323 
14,1 
insgesamt 
3179 
100,0 
16 519 
wo,o 
5,20 
In diesen Zahlenreihen spiegelt sich dasselbe Steigen und Fallen wieder, das oben (S. 14*) 
bei der Betrachtung der Bautätigkeit im allgemeinen zu beobachten war. Die beiden ersten 
Relativreihen (Spalten 2 und 4) verlaufen ziemlich parallel; die Abweichungen sind darauf zurück 
zuführen, dass in dem einen Jahre mehr diese, in dem andern mehr jene Gebäudegrösse von den 
Bauunternehmern bevorzugt worden ist. Dies lässt ganz besonders deutlich die letzte Spalte er 
kennen; deren Schwankungen hängen deutlich mit dem Wechsel der Konjunktur zusammen. In den 
Jahren schwacher Bautätigkeit (1906 bis 1908) neigt sich der Durchschnitt der auf jedes Wohngebäude 
kommenden Wohnungen zu einer niedrigen Zahl, in besseren Jahren zu einer höheren, entsprechend 
der schon oben gestreiften Tatsache, dass gerade der Bau drei- und viergeschossiger Häuser von 
ungünstiger Baukonjunktur am meisten getroffen zu werden pflegt. 
Die besonders hohe Quote des Jahres 1910 in Spalte 5 und, damit zusammenhängend, der 
hier wesentlich höhere Anteil der Wohnungen an der Gesamterstellung des Jahrachtes (Spalte 4) 
gegenüber der entsprechenden Ziffer in Spalte 2 ist auf die, wie erwähnt, in diesem Jahre besonders 
zahlreiche Erbauung von Gebäuden mit 8 Wohnungen zurückzuführen. Allgemein sind nach dem 
Gesagten die Prozentsätze der Wohnungen in Jahren reger Bautätigkeit höher als diejenigen der 
Wohngebäude, während bei herrschender Flaue das Gegenteil Platz greift. 
Weitere Gliederungen der Wohngebäude und Wohnungen nach den in diesem Abschnitt 
gegebenen Gesichtspunkten für die einzelnen Jahre gibt das Tabellenwerk in den erwähnten 
Tabellen 4 a und 4 b.
	        
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