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(Fortsetzung.) Tab. XX.
Wohngebäude
mit . .
Wohnungen
Von der Gesamtzahl der 1903 bis 1910 in Alt-Düsseldorf erstellten Wohngebäude
dieser Art entfallen auf Bezirke
im einzelnen
insgesamt
6
VII (22,3) IXb (25,2) X (26,9) XII (16,6)
91,0
7
IV (28,7) X (15,3) VII (11,5) IXb (11,1)
66,6
8
IV (27,9) X (18,8) II ( 9,9) IXb (11,8)
68,4
9
IV ( 9,4) X (41,7) VII (10,4) IXb (12,5)
74,0
10
IV (18,0) X (38,0) VII (16,0)
72,0
Bei den Wohngebäuden mit 1 bis 3 Wohnungen stehen darnach die Bezirke Zoologischer-
Garten-, Hofgartenviertel und Derendorf an der Spitze, hei den 4-Wohnungshäusern; Fürstenplatz-,
Hofgarten- und Mittelstadtviertel, bei den Wohngebäuden mit 5 bis 6 Wohnungen Derendorf,
Flingern, Oberbilk und die Umgegend der Karolingerstrasse, bei den Mehrwohnungshäusern nach
dem Fürstenplatzviertel insbesondere Oberbilk-Lierenfeld.
Werden umgekehrt statt der Gebäudegrössen die statistischen Bezirke in den Mittelpunkt
der Betrachtung gestellt, so ergeben sich folgende Charakteristika der Bautätigkeit in den
einzelnen Bezirken während der Jahre 1903 bis 1910 (vergl Tab. 5b des Tabellenwerkes).
Es herrschen vor
im Bezirk I (Altstadt) die Wohngebäude mit 1 (29,0% uud 8,0%), 4 (24,2% und 26,5%) und 3 (44,5% und 11,9 %)
Wohnungen;
im Bezirk II (Hafenviertel) die Wohngebäude mit 8 (44,2% und 46,5%), 7 (44,9% und 44,6%), 11 (9,9% und
45.3 °/ 0 ) und 4 (9,9 % und 5,5 %) Wohnungen;
im Bezirk III (Ständehaus-Floraviertel) die Wohngebäude mit 4 (32,5% und 24,3%), 8 (28,6 % und 37,4 °/o) mid
7 (45,6% und 47,9%) Wohnungen;
im Bezirk IV (Östliche Friedrichstadt) die Wohngebäude mit 4 (35,7% und 22,4%), 8 (33,6% und 42,4%) und
7 (47,3% und 49,6%) Wohnungen;
im Bezirk V (Mittelstadt) die Wohngebäude mit 4 (54,0% und 45,3%) und 3 (42,4% und 8,0%) Wohnungen;
im Bezirk VI (Hofgarteuviertel) die Wohngebäude mit 4 (34,0% und 32,0%) und 1 (27,8 % und 6,5%) Woh
nungen ;
im Bezirk VII (Derendorf-Golzheim) die Wohngebäude mit 6 (26,2% und 30,6%), 3 (49,3% und 44,2%) und
6 (45,6% und 45,2%) Wohnungen;
im Bezirk IXa (Zoologiseher-Gartenviertel) die Wohngebäude mit 1 (65,6% und 38,2%) und 3 (44,8% und
25,8 %) Wohnungen;
im Bezirk IXb (Flingern) die Wohngebäude mit 6 (35,0% und 35,4%) und 8 (45,3% und 20,7%) Wohnungen;
im Bezirk X (Oberbilk-Lierenfeld) ebenfalls die Wohngebäude mit 6(34,5% und 27,8%) und 8(20,5% und
24.4 %) Wohnungen;
im Bezirk XI (Vo lksgarten-Krankeuh ausviertel) die Wohngebäude mit 8 (35,6 % und 47,4 %) und 4(47,8%
und 44,9%).Wohnungen;
im Bezirk XII (Äusserer Südwesten) die Wohngebäude mit 6 (34,5% und 34,4%), 8 (42,9% und 48,8%) und
6 (44,0% und 42,7%) Wohnungen.
IV. Die Grösse der geschaffenen Wohnungen.
1. Allgemeiner Überblick.
Wie die gleiche Anzahl von Wohngebäuden mit derselben Geschosszahl doch eine wesentlich
andere wohnungspolitische Bedeutung hat, je nach der Zahl der vorhandenen Wohnungen, so noch
mehr eine gleiche Wohnungszahl je nach der Zahl der enthaltenen Wohnräume. Deren eingehende
Betrachtung ist darum noch erforderlich, um ein einigermassen abgerundetes Bild von der Bau
tätigkeit der Berichtszeit zu gewinnen.
Die 1903 bis 1910 in Alt-Düsseldorf geschaffenen 16 641 Wohnungen enthalten insgesamt
63 820 Wohnräume, so dass im Durchschnitt auf jede Behausung 3,84 Wohnräume 1 ) kamen, eine
Zahl also, die einen Mitteltyp von Klein- und Mittelwohnung darstellt. Dabei wird hier, wie stets
in der städtischen Statistik und in dieser Veröffentlichung insbesondere, entsprechend der mass
gebenden Wohnungssitte, die Küche als Wohnraum gezählt. Im Laufe des ganzen Jahrachtes ver
schob sich der Durchschnitt bald nach oben, bald nach unten; er betrug:
1903: 3,77 1907; 4,21
1904: 3,70 1908: 3,90
1905: 3,60 1901: 3,98
1906: 4,01 1910: 3,94
Als Gegensätze stehen sich, ähnlich und doch anders wie bei der Betrachtung der Bau
tätigkeit nach der Geschosszahl der geschaffenen Wohngebäude, die Jahre mit lebhafter Bautätig-
0 Nach der Wohnungszählung von 1905 entfielen auf jede damals vorhandene Wohnung 3,49 Wohnräume. Bei
der Bautätigkeit 1903 bis 1910 wurde ein höherer Durchschnitt erzielt, infolge der mangelnden Erstellung namentlich von
Kleinwohnungen (vergl. unten S. 26* ff.); naturgemäss hat sich infolgedessen auch ein höherer Grössendurchschnitt für die
Wohnungszählung von 1910 (3,52 für Alt-Düsseldorf) ergeben.