Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

59* 
Die höchste Ziffer für Grundstücke, auf denen sich mehrere Gebäude befinden, weist für beide 
Stichjahre Bezirk XI auf, doch ist auch hier bereits ein Rückgang zu verzeichnen. Die Abnahme 
der Prozentziffer in der Altstadt dürfte hauptsächlich auf die neuere bauliche Umgestaltung wesent 
licher Teile dieses Bezirks zurückzuführen sein. Im übrigen zeigt die Uebersicht mit Ausnahme 
der sehr ausgesprochenen Bewegung in Oberbilk-Lierenfeld keine örtlichen Abweichungen, die 
besonders zu vermerken wären. 
In den Vororten ist die durchschnittliche Zahl der Gebäude pro Grundstück (133%) 
etwas grösser als in der alten Stadt; dies ist auf den dort zahlreich vertretenen Landwirtschafts 
betrieb, der zahlreiche Nebengebäude fordert, zurückzuführen. In einzelnen Vororten, die in Tab. 
LVIII besonders hervortreten, spielen auch Gutshöfe mit Tagelöhnerwohnungen, Ziegeleien mit 
Ziegler-, Fabriken mit Fabrikwohnungen eine Rolle. 
X äw» Xi V XXX* 
Bezirk 
Grund 
stücke 
Geh 
absolut 
äude 
auf 100 
Grundstücke 
XIII. Wersten 
344 
533 
155 
XIV. Himmelgeist .... 
102 
137 
134 
XV. Eller 
691 
863 
125 
XVL Gerresheim-Ludenberg 
1198 
1634 
136 
XVII. Rath 
912 
1257 
138 
XVIII. Stockum 
52 
102 
196 
XIX. Heerdt-Oberkassel . . 
1290 
1555 
130 
XIII—XIX 
4589 
6081 
133 
3. Die Besetzung mit Wohnungen. 
Wichtiger als die Belegung der Grundstücke mit Gebäuden ist ihre Besetzung mit Woh 
nungen, d. h. die Zahl der auf ein Grundstück entfallenden Wohnungen, in der, wie Feig schon 
bei der Bearbeitung der Grundstückszählung von 1905 *) zutreffend betonte, der Wohnungsbau 
einer Stadt sich deutlich charakterisiert. Alt-Düsseldorf zählte 1910 auf 14 073 Grundstücken 65 942 
Wohnungen, d. h. 4,7 aufs Grundstück; in den Vororten stellte sich die entsprechende Ziffer 
(4589:14 091) auf 3,1; in Gross^Düsseldorf (18 662:80 015) 2 ) auf 4,3. Als Normale erscheint somit 
für Alt- wie auch für Gross-Düsseldorf als Gesamtheit das Grundstück mit 4 bis 5 Wohnungen, 
zwar nicht also das Klein-, wohl aber noch das Bürgerhaus, dem eine allzu starke Anhäufung von 
Wohnungen auf einem Grundstück fremd ist. 
Immerhin ist eine leichte Tendenz zur „Mietkasetne“ schon hier 3 ) nicht zu verkennen; 
1905 betrug die Durchschnittsquote in Alt-Düsseldorf nur 4,5, also 0,2 weniger. In den einzelnen 
Bezirken stellte sie sich 1910 wie in Tab. LIX angegeben, wobei ein Vergleich mit 1905 leider nicht 
stattfinden kann, da die Auszählung der betr. Aufnahme nach Stadtbezirken damals unterblieben ist. 
Tab. LIX. 
Bezirk 
Ueberhaupt 
Grund 
stücke 
Wohn 
Absolut 
mngen 
auf je ein 
Grundstück 
I Altstadt 
1192 
4 919 
4,1 
H. Hafenviertel 
453 
2 665 
5,9 
III. Ständehaus-Floraviertel.... 
1092 
5 417 
5,0 
IV. Östliche Friedrichstadt .... 
1467 
8 784 
6,0 
V. Mittelstadt 
2 027 
7 056 
3,5 
VI. Hofgarten viertel 
1574 
5 621 
3,6 
VII. Derendorf-Golzheim 
1 296 
7 560 
5,8 
VIII. Mörsenbroich 
159 
440 
2,8 
IX a. Zoolog.-Gartenviertel .... 
1130 
3138 
2,8 
IX b. Flingern ... 
943 
5 736 
6,1 
X. Oberbilk-Lierenfeld 
1571 
10 487 
6,7 
XI. Volksgarten-Krankenhausviertel . 
129 
606 
4,7 
XII. Äusserer Südwesten 
1040 
3 445 
3,3 
XIII. Wersten 
344 
1157 
3,4 
XIV. Himmelgeist 
102 
139 
1,4 
XV. Eller 
691 
2 298 
3,3 
XVI. Gerresheim-Ludenberg .... 
1198 
4194 
3,5 
XVII. Rath 
912 
3 054 
3,3 
XVIII. Stockum 
52 
175 
3,4 
XIX. Heerdt-Oberkassel 
1290 
3 074 
2,4 
Summe 
18 662 
80015 
4,3 
0 Nr. 2, S. 6*. 2 ) Vergl. Tab. 18 des Tabellenwerks. s ) Vergl. das Weitere unten S. 73*.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.