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Die höchste Ziffer für Grundstücke, auf denen sich mehrere Gebäude befinden, weist für beide
Stichjahre Bezirk XI auf, doch ist auch hier bereits ein Rückgang zu verzeichnen. Die Abnahme
der Prozentziffer in der Altstadt dürfte hauptsächlich auf die neuere bauliche Umgestaltung wesent
licher Teile dieses Bezirks zurückzuführen sein. Im übrigen zeigt die Uebersicht mit Ausnahme
der sehr ausgesprochenen Bewegung in Oberbilk-Lierenfeld keine örtlichen Abweichungen, die
besonders zu vermerken wären.
In den Vororten ist die durchschnittliche Zahl der Gebäude pro Grundstück (133%)
etwas grösser als in der alten Stadt; dies ist auf den dort zahlreich vertretenen Landwirtschafts
betrieb, der zahlreiche Nebengebäude fordert, zurückzuführen. In einzelnen Vororten, die in Tab.
LVIII besonders hervortreten, spielen auch Gutshöfe mit Tagelöhnerwohnungen, Ziegeleien mit
Ziegler-, Fabriken mit Fabrikwohnungen eine Rolle.
X äw» Xi V XXX*
Bezirk
Grund
stücke
Geh
absolut
äude
auf 100
Grundstücke
XIII. Wersten
344
533
155
XIV. Himmelgeist ....
102
137
134
XV. Eller
691
863
125
XVL Gerresheim-Ludenberg
1198
1634
136
XVII. Rath
912
1257
138
XVIII. Stockum
52
102
196
XIX. Heerdt-Oberkassel . .
1290
1555
130
XIII—XIX
4589
6081
133
3. Die Besetzung mit Wohnungen.
Wichtiger als die Belegung der Grundstücke mit Gebäuden ist ihre Besetzung mit Woh
nungen, d. h. die Zahl der auf ein Grundstück entfallenden Wohnungen, in der, wie Feig schon
bei der Bearbeitung der Grundstückszählung von 1905 *) zutreffend betonte, der Wohnungsbau
einer Stadt sich deutlich charakterisiert. Alt-Düsseldorf zählte 1910 auf 14 073 Grundstücken 65 942
Wohnungen, d. h. 4,7 aufs Grundstück; in den Vororten stellte sich die entsprechende Ziffer
(4589:14 091) auf 3,1; in Gross^Düsseldorf (18 662:80 015) 2 ) auf 4,3. Als Normale erscheint somit
für Alt- wie auch für Gross-Düsseldorf als Gesamtheit das Grundstück mit 4 bis 5 Wohnungen,
zwar nicht also das Klein-, wohl aber noch das Bürgerhaus, dem eine allzu starke Anhäufung von
Wohnungen auf einem Grundstück fremd ist.
Immerhin ist eine leichte Tendenz zur „Mietkasetne“ schon hier 3 ) nicht zu verkennen;
1905 betrug die Durchschnittsquote in Alt-Düsseldorf nur 4,5, also 0,2 weniger. In den einzelnen
Bezirken stellte sie sich 1910 wie in Tab. LIX angegeben, wobei ein Vergleich mit 1905 leider nicht
stattfinden kann, da die Auszählung der betr. Aufnahme nach Stadtbezirken damals unterblieben ist.
Tab. LIX.
Bezirk
Ueberhaupt
Grund
stücke
Wohn
Absolut
mngen
auf je ein
Grundstück
I Altstadt
1192
4 919
4,1
H. Hafenviertel
453
2 665
5,9
III. Ständehaus-Floraviertel....
1092
5 417
5,0
IV. Östliche Friedrichstadt ....
1467
8 784
6,0
V. Mittelstadt
2 027
7 056
3,5
VI. Hofgarten viertel
1574
5 621
3,6
VII. Derendorf-Golzheim
1 296
7 560
5,8
VIII. Mörsenbroich
159
440
2,8
IX a. Zoolog.-Gartenviertel ....
1130
3138
2,8
IX b. Flingern ...
943
5 736
6,1
X. Oberbilk-Lierenfeld
1571
10 487
6,7
XI. Volksgarten-Krankenhausviertel .
129
606
4,7
XII. Äusserer Südwesten
1040
3 445
3,3
XIII. Wersten
344
1157
3,4
XIV. Himmelgeist
102
139
1,4
XV. Eller
691
2 298
3,3
XVI. Gerresheim-Ludenberg ....
1198
4194
3,5
XVII. Rath
912
3 054
3,3
XVIII. Stockum
52
175
3,4
XIX. Heerdt-Oberkassel
1290
3 074
2,4
Summe
18 662
80015
4,3
0 Nr. 2, S. 6*. 2 ) Vergl. Tab. 18 des Tabellenwerks. s ) Vergl. das Weitere unten S. 73*.