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die Höhe treiben, ohne jedoch irgend welchen Einfluss auf den Wohnungsstand auszuüben. Der
Einfluss dieses Moments ist natürlich um so grösser, je kleiner das beobachtete Gebiet ist.
1910 wurden in Alt-Düsseldorf 14 073 bebaute Grundstücke mit 289144 Bewohnern ge
zählt. Es kommen also durchschnittlich auf 1 Wohngrundstück 20,55 Bewohner, dagegen
1905: 20,32 1895: 18,69
1900: 20,06 1890: 17,27
1885: 16,56.
In 25 Jahren hat sich also die Besetzungsziffer um etwa ein Viertel erhöht, und zwar im
letzten Jahrfünft etwas langsamer als zuvor, infolge wohl einmal der strengeren Bauordnung und
zum anderen der wachsenden Inanspruchnahme der äusseren Bauzone — letzteres obgleich einzelne
Aussenbezirke gar wesentlich höhere Besetzungsziffern aufweisen als die Innenbezirke. Besonders
Oherbilk-Lierenfeld ist hier zu erwähnen, während die Besetzungsziffer des Bezirkes XI und deren
Zunahme in der Zugehörigkeit des Pflegehauses und der 1907 eröffneten städtischen Krankenan
stalten zu diesem Stadtteil ohne weiteres erklärt ist.
Tab. LXH.
Bezirk
Besetzungsziffer
I. Altstadt
H. Hafenviertel
III. Ständehaus-Floraviertel . . .
IV. Oestliche Friedrichstadt. . .
V. Mittelstadt
VI. Hofgartenviertel
VII. Derendorf-Golzheim ....
VIII. Mörsenbroich
IXa. Zoolog.-Gartenviertel ....
IXb. Flingern
X. Oberbilk-Lierenfeld ....
XI. Volksgarten-Krankenhausviertel
XII. Aeusserer Südwesten . . .
1905
1910
17,98
27,06
20,37
25,33
15,15
15,20
29,25
12,49
13.32
25,39
29,56
24.33
12,43
17.56
27,52
20,43
24.56
14,84
14.51
27,65
13,01
12.51
26,25
30,62
35,07
14,48
0,42
0,46
0,06
0,77
0,31
0,69
1,60
0,52
0,81
0,86
1,06
10,74
2,05
Die Besetzungsziffer der Vororte bezifferte sich 1910 im Generaldurchschnitt bei 69 589 Be
wohnern auf 4589 Grundstücken mit 15,16; im einzelnen kommen Gerresheim (17,83), Stockum
(16,63), Rath (16,61), Wersten (16,38) und Eller (15,84) dem Alt-Düsseldorfer Durchschnitt ziemlich
nahe, während Heerdt-Oberkassel (11,52) und Himmelgeist (7,60) — in beiden Gruppen verschiedene
Ursachen gleiche Wirkungen! — weit dahinter zurück bleiben. Für Gross-Düsseldorf
1. Dezember n™ iqaao Al-i.nn /]stür*üpn und 358 7c
festzustellen.
war am
Dezember 1910 hei18662 Grundstücken und 358733 Bewohnern die Behausungsziffer auf 19,22
Demgegenüber betrug sie 1905 in
Altona . .
Berlin . .
Breslau . .
Charlottenburg
Chemnitz
Cöln . . .
Dresden .
Düsseldorf .
Duisburg
Essen-Ruhr .
Frankfurt a.
Hamburg
M.
25.2
77.2
52,0
64,8
34.2
16.7
32,6
20.2
14,4
18.3
20.4
36.8
Kiel 30,2
Königsberg 37,7
Lübeck 10,3
Mainz 22,5
Mannheim 23,8
München 36,5
Posen 51,0
Potsdam 20,9
Rixdorf (Neukölln) . . . 60,1
Schöneberg 71,8
Strassburg i. Eis 18,2
Wiesbaden 23,1
Hiernach ist Düsseldorfs Position in dieser ez ,i: e ; a j m Grunde einen ziemlich rohen Durch-
Aus welchen Elementen die Bese z ' in ® . . 'p a ] 0> LXIII, die (des Vergleichs mit 1905 wegen
schnitt darstellt, nun im einzelnen resultier, g ‘ ^ unbewohnten Wohnungsgrundstücke
zunächst ebenfalls™.- Kr Alt-Düsseldorf)«£cke tor Besetzung mit Bewohnern gruppiert
(1905; 133; 1910; 96) die einzelnen Grundstücke nac
(vgl. Tabelle 17 des Tabellenwerks). laD * LAU1 ‘
Jahr
Bewohnte Grundstücke Alt-Düsseldorfs mit Bewohnern
1—
absol.
10
°/o
11-
absol.
■20
%
21-
absol.
-30
%
31-
absol.
-50
%
über
absol.
50
%
1905
1910
4494
4891
35,9
35,0
3182
3453
25,4
24,7
2229
2540
17,8
18,2
2025
2435
16,2
17,4
590
658
4,7
4,7