86*
Tab. CIT.
Grösse der Wohnungen
(Gross-Düsseldorf)
Eigentümer
wohnungen
Dienst- und Frei
wohnungen
Miet
wohnungen
Man sar denwohnungen
14
190
3 208
Wohnungen mit 1 Wohnraum
49
97
2114
„ 2 Wohnräumen
310
306
21931
;;
„ 3
1201
593
20 475
V
„ 4 „
1796
1194
9 850
» 3 „
1694
262
5 389
„ 6 „
1020
186
2 261
7
742
74
1272
„ 8 u.mehr „
2117
179
1356
V
„ unbek. Raumzahl
—
—
6
überhaupt
8943
3081
67 862
Bei 8- und mehrräumigen Wohnungen überwiegen also die Eigentümerwohnungen; auch unter
den Wohnungen mit 6 und 7 Wohnräumen stellen sie die Hälfte oder gar mehr. Absolut stark
sind auch die 4- und öräumigen Eigentümerwohnungen vertreten. Unter den Dienst- und Frei
wohnungen stehen die 4räumigen hei weitem obenan, allerdings wohl lediglich infolge der starken
Vertretung Gerresheims (vergl. oben S. 80* und unten S. 111*) in dieser Spalte. Beachtlich ist aber
auch die verhältnismässig grosse Zahl der 8- und mehrräumigen Dienstwohnungen, von denen 141
auf Alt-Düsseldorf entfallen gegen nur 108 in 1905.
8. Wolmdauer.
Selbstverständlich ist im allgemeinen die Wohndäuer bei den Inhabern der Eigentümer
wohnungen wesentlich länger als bei den Mietern. Wirkt somit der nicht unerhebliche Anteil jener
am Gesamtbilde des Düsseldorfer Wohnungswesens auf eine günstige Gestaltung der durchschnitt
lichen Wohndäuer, so hat einen umgekehrten, und zwar viel stärkeren Einfluss die gerade in
Düsseldorf unter der zur Miete wohnenden Bevölkerung über jedes normale Mass hinaus gehende
Leichtigkeit des Wohnungswechsels; im Kalenderjahr 1910 zogen in Gross-Düsseldorf 125000
Personen gleich etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung um. *)
Dieser starke Wohnungswechsel ist nicht ohne Einfluss auf die Höhe der Mietpreise, denn
je öfter eine Wohnung ihren Inhaber wechselt, desto grösser sind die Kosten, die dem Vermieter
durch Reparaturen entstehen. Aber auch dem Mieter entstehen durch häufigen Wechsel hohe Un
kosten, die in ihrer Gesamtheit einen erheblichen volkswirtschaftlichen Verlust darstellen. Ob in
dieser Beziehung die Verhältnisse 1910 in Gross-Düsseldorf nun bessere sind als .1905 in Alt-
Düsseldorf oder nicht, lehrt (auf Grund von Tabelle 28 des Tabellenwerks) folgende Übersicht:
Tab. CY.
Wohndäuer
seit höchstens 6 Mon.
7—12 Mon.
über 1— 2 Jahren
2— 3
3— 4
4— 5
5— 10
10
unbekannte Zeit
überhaupt
;;
V)
»
Besetzte Wohnungen
1905
absolut
13 298)
6 921)
9 382
6149
3 233
2 344
6 5541
6 036/
125
20 219
21108
12 590
54042
v. H,
37,41
39,06
23,30
0,23
100
1910
absolut
16 124)
8 711/
12 133
8 240
6154
4 783
11856)
9 185/
180
24 835
31310
21 041
77 366
v. H.
32,10
40,48
27,19
0,23
100
Die Übersicht scheint eine zunehmende Sesshaftigkeit der Grossstadtbevölkerung erkennen
zu lassen, da der Anteil der Wohnungen, die am Stichtag höchstens ein Jahr in den Händen der
0 Vergl. den Jahresbericht „Zur wirtschaftlichen und sozialen Entwickelung Düsseldorfs im Jahre 1911“, S. 3
und 12, wo sich auch die entsprechenden Zahlen für 1911 finden.