Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

89* 
Die Übersicht sieht von den Unterschieden in Grösse und Beschaffenheit der Wohnungen, 
welche Momente bekanntlich sehr auf die Preise einwirken, ab und beabsichtigt auch gar nicht, eine 
Vorstellung etwa von den Unterschieden zu geben, die hinsichtlich der Bewertung auch gleicher 
Wohnungen bestehen; diese treten in den Tabellen 30 bis 32 des Tabellenwerks zu Tage. Hier 
handelt es sich im wesentlichen darum, den Mietaufwand in den einzelnen Bezirken nach seinen 
Elementen zu charakterisieren. 
Abgesehen von den Vororten, die ausserordentlich weitgehende Differenzen aufweisen — 
Himmelgeist und Stockum, auch Wersten z. B. haben überhaupt kaum Wohnungen, deren Jahres- 
miete über 400 Mark hinausgeht, während in Heerdt-Oberkassel etwa ein Viertel mehr als 600 Mark 
kostet —, sind die Mietpreisstufen bis zu 200 Mark am meisten in der Altstadt, wo sie über ein 
Fünftel aller Wohnungen stellen, in Mörsenbroich, ferner, freilich schon weit geringer, im Hafen 
viertel, in Derendorf, in Oberbilk-Lierenfeld und in den beiden Südbezirken XI und XII vertreten, 
am wenigsten dagegen im Viertel des Zoologischen Gartens, besonders gering auch in der östlichen 
Friedrich stadt und im Hofgarten viertel. Mehr als ein Fünftel sämtlicher Wohnungen nimmt in allen 
Bezirken mit alleiniger Ausnahme der Mittelstadt die Mietpreisstufe von 201 bis 300 Mark in Anspruch, 
mit im einzelnen freilich weit auseinandergehenden Prozentziffern. In Oberbilk-Lierenfeld, in Mörsen 
broich, Flingern und Derendorf geht ihr Anteil über ein Drittel, bis fast zur Hälfte hinaus. In der 
Mittelstadt finden sich ebenso verhältnismässig die wenigsten Mietwohnungen im Preise von 301 bis 
400 Mark, während Oberbilk-Lierenfeld und Flingern auch hier obenan stehen. Die folgenden Stufen 
v on 401 bis 600 Mark sind, abgesehen von der Altstadt, in allen Innenbezirken stark vertreten, 
in der östlichen Friedrich-, der Mittelstadt und dem Hofgartenviertel freilich weit hinter den hoch 
wertigen Wohnungen bleibend. Ähnlich ist im Viertel des Zoologischen Gartens das Verhältnis, 
nur dass hier die Mietpreisstufe von 400 bis 600 Mark erheblich und auch die Stufe von 601 bis 
1000 Mark mehr zurücktritt zu gunsten der noch teuereren Wohnungen, die fast ein Fünftel der 
Gesamtwohnungszahl ausmachen. 
b) Miete und Einkommen. 
Um einen Einblick in das zwischen Miete und Einkommen bestehende Verhältnis zu geben, 
ist in Tabelle 37 des Tabellenwerks erstmalig unternommen worden, den Mietaufwand in den einzelnen 
Einkommensteuerstufen, gemäss den Ergebnissen der Staats-Steuerveranlagung, klarzustel en. a . 
Cix fasst die darin mitgeteilten Zahlen übersichtlich zusammen. 
Tab. CIX. 
Einkommen 
Zahl der Mietwohnungen 
bis 
100 Mk. 
101 bis 
200 Mk. 
201 bis 
300 Mk. 
301 bis 
450 Mk. 
451 bis 
600 Mk. 
601 bis 
800 Mk. 
801 bis 
1200 Mk. 
1201 bis 
1500 Mk. 
über 
1500Mk. 
unter 900 Mk. 
662 
1180 
1224 
797 
402 
214 
189 
46 
31 
900—1200 „ 
174 
1022 
2359 
1502 
550 
266 
165 
32 
25 
1200-1500 „ 
323 
2465 
7362 
4385 
1500 
614 
300 
53 
42 
1500—2100 „ 
103 
1408 
7536 
5986 
2403 
998 
659 
119 
80 
2100-3000 „ 
10 
87 
911 
1719 
1769 
1015 
564 
109 
80 
über 3000 „ 
1 
15 
73 
242 
811 
1432 
1786 
584 
919 
. i . , „v 7, a h\ derer ins Auge, die mehr für Miete 
Dabei fällt zunächst die absolut nicht uner Fälle zutreffen — die in Wohnungen 
ausgeben oder richtiger — das d “ rfte *“L der Wohnungsinhaber beträgt. Namentlich in 
wohnen, die weit mehr kosten als das Ein g , - d nac h Geschlechtern hätte vielleicht ganz 
der untersten Gruppe ist diese Zahl gross, e Inhabern solcher Wohnungen wird es sich vor 
interessante Resultate gezeitigt. Bei den man eigenes Einkommen sich doch den 
nehmlich um Söhne wohlhabender Familien handeln, die onne eige 
Luxus eigener Wohnungen gestatten können. Übersicht, dass auch für Düsseldorf die 
Von diesen Ausnahmen abgesehen, ergiMd^^ ^ Ei ’ nkomm en ist um so grösser, 
Legel zutrifft: Der Aufwand für Mie , . | b it unter 900 Mark Einkommen, für 
je kleiner dieses ist. Von den 4746 mit^ _ ^ ^ ^ bis 450 
^e Mmtpreisangaben vorhegen ^tfdl f Höchsteinkommens dieser Gruppe und 882 gehen 
S folgendeiT S “ 
d£‘ StewitiX*8?£ getaner“ UnTersuebungen sei auf Tabelle 37 des Tabellenwerks selbe! 
VerWieSe Wie die Eigentümer- und Freiwohnungen an den Einkommensstufen beteiligt sind, zeigt 
Tab nxr 6
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.