Full text: Geld-, Bank- und Börsenwesen

358 
auf 200 Millionen Fr. erhöht wurde. Im Kriege erfolgten nach und nach 
weitere Vorschüsse an den Staat. Im Mai 1919 wies der Verwaltungs 
rat in einem Schreiben an den Finanzminister auf die Notwendigkeit 
der Trennung von Staats- und Bankkredit hin. Ende Dezeniber 1926 
betrugen diese Vorschüsse 36 Milliarden Fr. 
Als N o t e n st e u e r hat die Bank eine Jahresabgabe von V 8 , bei einem 
Wechselzinsfuß über 4 % von Ve % des Diskonts auf den produktiven 
(nicht bar gedeckten) Notenumlauf zu entrichten, mindestens jedoch 2 Mil 
lionen Fr.; seit 1912 nmß sie eine weitere Abgabe leisten, sobald der Bank 
diskont 3 1 / 2 % überschreitet. 
Am 1. Januar 1927 besaß die Bank von Frankreich neben der Zentrale 
in Paris 660 Filialen und Bureaus (Places baneables), und zwar 159 
„Succursales“ (Filialen), 81 von den 8ueoui8a1s8 abhängige 
„Bureaux auxiliaires“ (Nebenstellen) und 402 „ViIIes rat- 
t aclie es“, die von den Lueeursalss oder den Bureaux auxiliaires ab 
hängig sind. 
Bei den jeden Donnerstag zur Veröffentlichung gelangenden Aus 
weisen beanspruchen ein besonderes Interesse die Angaben über die Höhe 
des Edelmetallvorrates, des Notenumlaufs und über das prozentuale 
Verhältnis der Metalldeckung zum Notenumlauf. 
Wochenübersicht der Bank von Frankreich 
vom 14. April 1 9 2 7. 
in Millionen Fr. 
Gold in der Kasse 3 684 
Gold im Auslande 1 864 
Neuankauf von Gold, Silber und Devisen 2 000 
Guthaben im Ausland 80 
Jnlandswechsel 2 448 
Lombard 1828 
Regierungskredite 28 350 
Kredite an (verbündete) ausl. Staaten . 5 673 
Notenumlauf 52 883 
Staatsgüthaben 98 
Privatguthaben 3 874 
Zu diesem Ausweis sei bemerkt: „Gold im Auslande" (London) dient als 
Unterlage für Kredite. Neuankauf von Gold, Silber und Devisen sieht das 
Gesetz vom 7. August 1926 vor. Die Regierungskredite (Vorschüsse an 
den französischen Staat) haben die gleiche Bedeutung wie früher die Schatz-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.