Full text: Geld-, Bank- und Börsenwesen

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bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts bewegt sich das Verhältnis 
zwischen 1 :14,5 und 1 :15,6 und bleibt noch stetiger von 1820—1875, 
in welchen Jahren es sich zwischen 1 :15,3 und 15,97 bewegt. 
Seit Beginn der 1870er Jahre ist infolge Verschiebung der Pro 
duktionsverhältnisse (die Silberproduktion steigt bei gleichzeitiger Ver 
billigung des Herstellungsverfahrens) und der Währungsverhältnisse (die 
meisten Länder gehen zur Goldwährung über) der Preis des Silbers 
im Verhältnis zu dem des Goldes erheblich gesunken, und es ist eine 
beträchtliche Veränderung des Wertverhältnisses eingetreten (s. Tabelle 
S. 20/21). 
In jüngster Zeit dagegen wieder mußten einzelne Länder mit großem 
Silberumlauf, da der Silberpreis den Nennwert der Münzen zeitweise 
überstieg, Maßregeln zur Verhütung der Einschmelzung erwägen. 
Für Amerika bestimmte (1919), das Me Fadden-Gesetz, daß der Silber- 
dollar nur 800 Teile Feingehalt haben solle. 
Durchschnittspreise fürSilber auf dem Londoner Markt in 
Pence (d) für die Unze Standardsilbcr ( 37 / 40 fein) von 1872—1926: 60,31 
59,25 58,31 56,87 52,75 54,81 52,56 51,25 52,25 51,68 51,62 50,56 50,62 
48,62 45,37 44,62 42,87 42,68 47,68 45,06 39,81 35,62 28,93 29,87 30,75 
27,56 26,93 27,43 28,25 27,18 24,12 24,75 26,40 27,84 30,88 30,23 24,39 
23,74 24,66 24,60 28,05 27,58 25,35 23,66 81,34 40,31 47,50 57,03 61,42 
36,87 84,00 32,12 28,67. 
Um die Relativzahl zu ermitteln, hat man die Zahl 943 durch den Londoner 
Silbcrpreis zu dividieren. 3 £ 17 sh 17V2 <i (der Preis der Unze Gold) = 
934,6 d. Da der Feingehalt von Standard Gold — 916,63 Tausendstel, von 
üQA k qoK 
Standard Silber — 925 Tausendstel ist, so ist zu rechnen - - / )1( , ^ = 943. 
Auch nach dem Hamburger Silberpreise kann man das Wertverhältnis 
berechnen. Bei einem Silbcrpreis von 90 RM für das leg und einem Gold 
preise von 2790 RM ist das Wertverhältnis 90 -.2790-- 1 ;31. 6 * * * * * * 
6. Ivähmngsfysteme. 
Mau hat zu unterscheiden zwischen formaler und tatsächlicher 
Währung: Aus verschiedenen Ursachen kann der Staat nicht genügend 
Währungsgeld zur Verfügung haben. Er muß dann Geld aus anderem 
Metall prägen; oder er wird (das ist die Regel) Papiergeld ausgeben. 
Dieses Geld ist dann tatsächlich Währungsgeld, sobald ihm gesetzliche 
Zahlungskraft verliehen ist.
	        
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