Full text: Die Wirtschaftsreiche in Vergangenheit und Zukunft

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Machtentfaltung (Frankreich!) eine Errettung aus der stetig wachsenden Not. 
Man predigt tauben Ohren, wenn man in dieses politische Wirrwarr hineinruft: 
Laßt jetzt einmal die Politik und ihre Hetzer beiseite, denkt nüchtern-wirt 
schaftlich, laßt die Sachverständigen nicht bloß zur Beratung zu, sondern ver- 
endlich und restlos die Führung an. Vergebens! Auch in Genua 
Politiker die erste Geige, und das Konzert war danach. Aen- 
idlich das System, so werden auch die Besprechungen im Haag 
n Verlegenheitskonferenzen das Heil nicht bringen. Beurteilen 
len und Zukunftsentwicklungen der Wirtschaft richtig, so darf 
jr keinen Umständen noch länger abseits stehen, sondern muß 
Etlichen Neid und Hader zielbewußt überwinden und in zwölfter 
’is daran denken, sein eigenes überstaatliches Wirtschaftsreich 
der Vertrag von Rapallo etwa der Grundstein dazu? 
-en anderen Wirtschaftsreichen befindet sich Europa in schwie- 
[barer Lage. Unser Erdteil erstreckt sich in der Hauptsache 
: Osten, und selbst wenn man Nordafrika in unser Wirtschafts- 
L st die Berührung mit den Tropen dürftiger und unzureichender 
Unter diesen Umständen wäre West- und Mitteleuropa allein 
: lebensunfähiger Organismus. Dieses Gebiet würde über eine 
j :kelte Industrie verfügen, ihm fehlte aber ein entsprechender 
f fehlten weiter fast gänzlich die für die Industrie notwendigen 
nd von einer Ernährung aus eigenen Kräften könnte vollends 
|st:n die Rede sein. Alle diese Schwierigkeiten schwinden in 
:,e. sobald man dem europäischen überstaatlichen Wirtschafts- 
in und Süden zu weitere Grenzen steckt und Rußland ein- 
ibirien, Vorderasien und Nordafrika in diesen Wirtschafts- 
ezieht. In Rußland liegt die Kornkammer Europas; russische 
che Wolle könnte ein Ersatz für die allmählich spärlicher zu 
ustralische und amerikanische Wolle werden; im Verein mit 
1 Turkestan, Transkaukasien, Kilikien usw. den wesentlichsten 
Glbedarfs Europas decken; die Erze des Donez-Beckens und 
L die Erzbestände des westlichen Europa in wünschenswerter 
f isw. usw, Kurz, soll Europa davor bewahrt werden, von den 
ftsreichen durch allmähliche Verminderung der Rohstoffzufuhr 
gleichzeitige Verringerung des Bedarfs an europäischen Fer- 
Wand gedrückt zu werden oder zum Büttel Nordamerikas 
hat es den Osten genau so blutnötig, wie dieser auf den 
"en ist. Nicht darum handelt es sich jetzt, mit dem arg 
§f Rußland ein günstiges Augenblicksgeschäft abzuschließen, 
i: fi einer ..Penetration pacifique“ nach kolonialen Vorbildern, 
fische Problem will in weitsichtiger Zukunftsperspektive tief 
werden. Ost und West müssen im Interesse beider zu einer 
jtseinheit verschmelzen, müssen beide Glieder eines einheit- 
•prozesses werden, müssen sich zu einer wirtschaftlichen Ge- 
dckeln. in der alle Teile gleich nehmen und geben und füg- 
| le Achtung und gleiche Rechte Anspruch haben. Es geht um 
as! Das ureigenste Interesse ganz Europas erheischt Ueber- 
Llen, kleinlichen Partikularisrnus, fordert in der entscheidenden 
ien lebendigen und tatfreudigen alleuropäischen Gemeinsinn, 
ch den wirtschaftlichen Zusammenschluß von Großbritannien 
(-.(Sibirien. von der Kohleninsel Spitzbergen bis zu den bäum- 
idern Aegypten-Abessynien. Trotz aller politischen Viel 
sich daraus ergebenden Hemmungen muß dieses europäisch- 
j [afrikanische Wirtschaftsreich als dringendes Zukunfts- 
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t tint und zielbewußt erstrebt werden. Möge die europäische 
^ st und in ihrer Gesamtheit reif werden für diesen Plan, möge 
fr affen, ehe cs zu spät ist und über dem ewigen Politisieren, 
Hadern und Kriegführen der wirtschaftliche Untergang des Abend 
landes besiegelt ist.
	        
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