Full text: Actien-Brauerei-Gesellschaft Friedrichshöhe vormals Patzenhofer Berlin Spandau Fürstenwalde

vollkommnung der Maschinen und Arbeitsmethoden gearbeitet, wobei 
Wissenschaft und Praxis Hand in Hand schreiten. 
Damit aber die wissenschaftliche Überwachung des praktischen Brau 
prozesses möglichst gründlich ist, wurde auf Abteilung Nordost eigens für 
Versuchs- und Überwachungszwecke eine kleine komplette Versuchs 
brauerei eingerichtet, die unter anderem ein Probiersudwerk für 4 Zentner 
Malzschüttung, eine kupferne Dampfbraupfanne, eine Feuerpfanne, einen 
Läuterbottich und einen Maischefilter besitzt; diese Versuchsbrauerei 
gewährt die Möglichkeit, die jedes Jahr nach den klimatischen Verhält 
nissen andersartigen Rohprodukte in ihren Wirkungen auf die verschie 
denen Biertypen zu prüfen, die Einheitlichkeit des Erzeugnisses auf den 
einzelnen Abteilungen zu wahren und letzteren Direktiven zu geben, wie 
am rationellsten und besten gearbeitet wird. 
Die Kurve, die die Entwickelung der Biererzeugung bis zur Gegenwart 
nahm, ist aus der graphischen Darstellung am Schlüsse des Buches ersichtlich. 
Es versteht sich von selbst, daß die Produktionsmöglichkeiten geschaffen, 
d. h, umfangreiche Erweiterungsbauten vorgenommen werden mußten, um 
den stetig und stark steigenden Absatz bewältigen zu können. Planmäßig 
schritt daher in jedem Geschäftsjahr der Ausbau der einzelnen Brauerei 
betriebe vorwärts. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die in 
den 13 Jahren seit der letzten Kapitalserhöhung fast verdreifachte 
Produktion des Unternehmens nicht etwa durch Fusionen oder durch 
Ankauf ganzer Absatzgebiete von anderen Brauereien, sondern aus sich 
selbst heraus durch die eigene, dem Unternehmen innewohnende Expansions 
kraft geschaffen wurde. Es ist ferner bemerkenswert, daß die zur Be 
wältigung dieser enormen Absatzsteigerung in den erwähnten 13 Jahren 
erforderlichen Neuanlagen, Erweiterungsbauten usw von der im Jahre 1911 
aufgenommenen 4 1 /aprozentigen Obligationsanleihe in Höhe von M, 2 200 000 
abgesehen — ohne jeden Zufluß fremder Mittel bezahlt wurden. Die 
Investierungen, die seit dem Jahre 1900 stattgefunden haben, belaufen sich, 
wie die nachfolgende Tabelle zeigt, auf weit über 20 Millionen Mark. 
Investierungen 
190001 M, 1 244 164,66 
1901/02 M. 703 281,83 
1902 03 M, 350 511,54 
1903/04 M, 372 869,45 
1904/05 M, 1 685 944,74 
1905/06 M. 1 748 894,04 
1906/07 M, 2 120 687,11 
1907/08 M. 1 881 164,43 
1908/09 M, 1 420 573,03 
1909/10 M, 1261484,95 
1910/11 M. 2910159,68 
1911/12 M, 4413 680.63 
1912/13 M. 3 388 798,73 
insgesamtM, 23 502214,82
	        
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