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nungen- Normen und Faustformeln lassen sich hierfür
nicht aufstellen, sondern nur die fachmännische Feststellung
jeder einzelnen Arbeitsphase, sowie der dabei zu erwägenden
Nebenarbeiten leistet Gewähr für eine annähernde Richtig
keit. Sicherheitszuschläge dürfen nicht unbeachtet bleiben,
jedoch empfiehlt es sich, dieselben in Reserve zu stellen,
um die Arbeiter zur Einhaltung der Akkorde zu erziehen
und von späteren Nachforderungen abzuhalten.
In der Praxis werden verschiedene Methoden bei der
Montage-Akkordberechnung angewendet. So rechnen z. B.
die Eisenkonstruktionswerkstätten den Akkord für 100 kg,
die Feinmechanik unterscheidet Bearbeitungsklassen je nach
dem Grad der Kompliziertheit und der Mechanik, der Groß
maschinenbau akkordiert in Teilbeträgen, d. h. für jeden
größeren Maschienenteil (z. B- bei Dampfmaschinen für
Rahmen, Zylinder, Steuerung getrennt).
Für die Akkordvorgabe an die Werkstatt ist ein be
sonderes Formular vorgesehen, mit welchem der Akkordzettel
gleichzeitig verbunden ist •— das sogenannte Kuponsystem.
Letzteres besteht aus 2 Vordrucken {gleichartig,Durchschlag):
' Teil A aus dem Talon zum Verbleib in der Werkstatt.
A Teil B dem eigentlichen Akkordzettel, zum Abriß.
Bei der Verabfolgung des Akkordzettels wird nur die
Rubrik 1 vom Werkstattschreiher ausgefüllt und gleich
zeitig auf das Formular A durchgeschrieben.
Mit Hilfe des „Akkordkuponsystems“ werden außer
der Vereinheitlichung noch folgende Vorteile erreicht:
Festsetzung und Beurteilung der Akkorde durch
die Vorkalkulation, Günstlings- und sogen- Luft
akkorde werden vermieden;
Erziehung der Arbeiter zur Anwendung der vorge
schriebenen Arbeitsmethoden und der zu benutzenden
Werkzeuge;
Wegfall der besonderen Akkordzettel-Ausschrei
bung durch den Werkstattschreiber. (Personal-
Verringerung) ;
Nachweis der in Arbeit befindlichen Gegenstände
und des Bearbeiters (Formular „A“);