30
büchern“ verarbeitet zu werden. Die Übereinstimmung
■der beiden Buchführungen —• der primären, gesetzlich
notwendigen Filial- und der Kontrollbuchführung in der
Zentrale — wird durch monatliche Probebilanzen und durch
die Jahresabschlüsse kontrolliert.
S) Einfach ist das Verrechnungsverhältnis, wenn der
Teilbetrieb nur Produktions Stätte für den
Eigenbedarf der Unternehmung ist, z. B. Malzfabrik
einer Brauerei, Zellulosefabrik einer Papierfabrik: in der
Filiale genügen einige Hilfsbücher zur Überwachung des
Produktionsprozesses und Berechnung der Lohnsummen 1 ).
2c) Die statistische Kontrolle über die
Zweigniederlassungen stellt Erfolge und Mißerfolge, die
Unkosten des Zweiggeschäfts und den Unkostenanteil an
den Verwaltungskosten der Zentrale, endlich den Umsatz,
nach verschiedenen Gesichtspunkten gegliedert, zusammen.
C. Als Beispiel für die Kontrolle einer Zweignieder
lassung soll die Depositenkasse einer Groß
bank (D-bank, Berlin) dienen 2 ).
1. Die Kontrolle bei dör Depositen
kasse:
Die Depositenkassen verkehren unmittelbar weder mit
der Hauptbank noch untereinander (Prinzip der Isolierung),
noch mit anderen Banken und Bankiers. Zwischen Depo
sitenkasse und Hauptbank schiebt sich eine Überwachungs
stelle, die Depositenkassenz entrale, ein. Den
Depositenkassen sind einige von der Zentralstelle aus schwer
kontrollierbare Tätigkeiten entzogen, beispielsweise die De
potverwaltung und die Verwahrung der Wechsel —• das
5 ,'Wechselportefeuille“. Ihre doppelte Buchführung ist
1) Über die Behandlung der Zweiggeschäfte in der Bilanz vgl.
■Grundriß I, S. 241 f.; II, S. 18f., S. 270f.
2 ) Im Anschluß an W i e r n i k , Die Depositenkasse, ihre Ge
schichte und ihr Reohnungsverhältnis zur Zentralbank; Berlin 1912.
S. 172 ff.