14 Nachteile der Ausschaltung.
maschinen). Das gleiche Streben verfolgen die Absatz
genossenschaften, zu denen sich Kleinerzeuger zu
sammenschließen. Auf das Bemühen der Verbraucher,
von sich aus den Handel, mindestens den Kleinhandel
auszuschalten, wurde schon in der Einleitung hin
gewiesen. Es geschieht durch die Konsumvereine, die
sogar im Rahmen ihrer großen Verbände (der Zentral
oder Großeinkaufsgenossenschaften) zur Eigenproduk
tion, also selbst zur Ausschaltung der Erzeuger über
gegangen sind.
Alle diese Bestrebungen gehen (von Neben
absichten, Kostenersparnissen abgesehen) von dem Ge
danken ausy unnötige Zwischengewinne auszuschalten
und diese entweder der eigenen Wirtschaft oder
durch eine Verbilligung der Ware dem Verbraucher
zugute kommen zu lassen. Es ist aber durchaus nicht
gesagt, daß durch Ausschaltung irgend eines Gliedes
im Handelsverkehr sich derartige Vorteile auch ein
stellen und wirklich Kosten gespart werden. Man
muß auch die Schattenseiten der Ausschaltung be
denken und diese beruhen vor allem darin, daß nun
von dem Betriebe, der an die Stelle eines ausgeschal
teten getreten ist, alle die Risiken übernommen
werden müssen, die vorher vielleicht von dem aus
geschalteten Betriebe getragen wurden. Die vorher
arbeitsteilig getragenen Risiken lasten nun auf einem
Unternehmen. So trägt beispielsweise der kollektie-
rende Großhandel das Risiko der Güte und Absatzfähig
keit der aufgekauften Waren, der Exporteur das Risiko
der ordnungsmäßigen Versandaufgabe, das um so
größer ist, je komplizierter die in Betracht kommenden
Verkehrsverhältnisse sind, und ein Kreditrisiko, der
Importeur das Risiko der rechtzeitigen und wohl
behaltenen Ankunft; und wollte der binnenländische
Großhändler alle diese Risiken auf sich nehmen, indem
er es versucht, direkte Beziehungen im Exportlande
anzuknüpfen, um sie neben den eigenen Risiken zu
tragen, einem neuen Kreditrisiko und dem Risiko rieh-