Full text: Statistische Angaben

Entstehung und Entwicklung der Werke. 23 
rung erfuhr die Gußstahlfabrik in dieser Zeit durch die 
Angliederung fremder Unternehmungen. Schon Alfred 
Krupp hatte ein Jahr vor seinem Tode durch den An 
kauf des Asthöwerschen Stahlwerks in Annen, das be 
sonders auf dem Gebiete des Stahlformgusses einen 
großen Ruf genoß, ein produktives Werk von selbstän 
diger Bedeutung seiner Fabrik angegliedert. F.A. Krupp 
beschritt diese Bahn weiter, indem er 1893 das Gruson- 
werk, 1902 die Germaniawerft, die schon seit sechs 
Jahren durch einen Betriebsüberlassungsvertrag mit der 
Gußstahlfabrik verknüpft war, ankaufte und so das 
Tätigkeitsgebiet seines Unternehmens bedeutend aus 
dehnte. Durch die Erwerbung neuer Zechen und Eisen 
steingruben und den Ausbau der vorhandenen Hütten 
werke blieb die Selbständigkeit der Gußstahlfabrik in 
bezug auf ihre wichtigsten Rohmaterialien gewahrt, und 
als die älteren Hochofenanlagen der Firma den steigen 
den Anforderungen der Produktion nicht mehr folgen 
konnten, legte F.A.Krupp auf einem großen, neu er 
worbenen Gelände bei Rheinhausen am Niederrhein den 
Grund zu einem modernen Hütten- und Stahlwerk von 
größtem Umfange. Dieses Werk, dessen Namen nach 
dem Tode F.A.Krupps zu seinem Gedächtnis in die Be 
zeichnung „Friedrich-Alfred-Hütte“ abgeändert wurde, 
ist seitdem unausgesetzt erweitert und mit einem der 
größten Walzwerke der Neuzeit verbunden worden. Es 
gehört heute zu den bedeutendsten und in seiner Ein 
richtung zu den maßgebenden Eisenwerken Europas. 
F.A. Krupp stand an der Spitze der Gußstahlfabrik von 
1887 bis zu seinem Tode am 22. November 1902. Die 
Zahl der Werksangehörigen stieg in diesem Zeitraum 
von 20 000 auf 42 600. Er hat die Werke nicht nur in 
bezug auf Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit wesent 
lich gehoben, sondern auch in finanzieller und wirt-
	        
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