Full text: Statistische Angaben

Fried. Krupp Aktiengesellschaft. 7 
ENTSTEHUNG DER WERKE 
ENTWICKLUNG 
UND ORGANISATION 
Ein kleines Stahlschmelz- und Hammerwerk an der 
Berne*in Altenessen, dessen Grund am 20. November 
1811 von dem damals 24jährigen Friedrich Krupp ge 
legt wurde, ist der Ausgangspunkt der heutigen Krupp 
schen Werke. Die Gründung der „Gußstahlfabrik zur 
Verfertigung des englischen Gußstahls und aller daraus 
resultierenden Fabrikate“ erfolgte in Gemeinschaft 
zweier Teilhaber, der Gebrüder von Kechel, auf deren 
technische Fähigkeiten Friedrich Krupp sich verlassen 
und mit deren Hilfe er dereinst den englischen Gußstahl 
vom deutschen Markt verdrängen zu können glaubte. 
Krupps Gesellschafter aber erwiesen sich unfähig, ihre 
Versprechungen zu erfüllen, und ein zweiter Vertrag, 
den er 1815 mit dem Techniker Nicolai, Inhaber eines 
preußischen Patents auf die Gußstahlbereitung, einging, 
brachte ihm noch größere Enttäuschungen. Weder die 
Kechels noch Nicolai haben je einen Guß guten Stahls in 
geregeltem Betrieb erzielt. Nach dem Verlust des 
größten Teils seines einst beträchtlichen Vermögens 
fing Friedrich Krupp im Jahre 1816, nunmehr allein, 
von neuem wieder an. Diesmal gelang es ihm, sein Ziel 
wenigstens in technischer Hinsicht zu erreichen. Sein 
Stahl wurde als gut anerkannt, er erwies sich für manche 
Zwecke sogar dem englischen überlegen. Werkzeuge, 
vor allem Lohgerbergeräte, Bohrer, Meißel und dgl. 
wurden daraus verfertigt. Die preußischen Münzen, bald 
auch süddeutsche und ausländische Münzwerke, ver 
suchten mit Erfolg Prägestempel und kleine Streck 
walzen aus Kruppschem Gußstahl, und schon 1818 
glaubte Krupp das Ziel seiner Wünsche erreicht und die
	        
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