Full text: Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Kanada im Jahre 1912 von Rechtsanw. Dr. [Hans] Hammann

wirtschaftliche Aufschwung von Kanada, welcher bereits in 
den Jahren 1901 bis 1910 eine ungeahnte Entwicklung ge 
nommen hatte, hielt auch in den nächstfolgenden Jahren 1911 und 
1912 in seiner Aufwärtsbewegung nicht inne, und die Zahlen des 
kanadischen Außenhandels zeigten, wie aus der nachstehenden 
Tabelle 1 sich ergibt, ein sehr günstiges Bild. Sowohl die Einfuhr 
wie die Ausfuhr hat sich in ganz außerordentlichem Maße ge 
hoben. 
Tabelle 1. 
Fiskaljahr, endigend am: 
Einfuhr 
$ 
Ausfuhr 
$ 
Gesamthandel 
$ 
30. Juni 1900 
180 904 316 
191894 723 
372 699 039 
30. Juni 1903 
233 719 616 
226 849 724 
469 640 240 
30. Juni 1906 
290 360 807 
266 686 630 
646 947 437 
31. März 1910 
376 833 016 
301 368 629 
677 191 646 
31. März 1911 
461 951 318 
297 196 366 
769 147 683 
31. März 1912 
647 382 682 
316 317 260 
862 699 832 
Nicht zum geringsten Teil beruhte diese Entwicklung der 
kanadischen Volkswirtschaft auf der sich von Jahr zu Jahr steigern 
den Zahl der Einwanderer, eine Zahl, die sich seit 10 Jahren in 
ständiger Aufwärtsbewegung befand, Ende 1912 fast 400 000 
Köpfe betrug und vielleicht schon in 2 Jahren % Million über 
schritten haben wird. 
Es ist auffallend, daß nahezu 40 pCt. der gesamten Ein 
wanderer aus den Vereinigten Staaten gekommen sind, darunter 
besonders Farmer, welche sofort in den Westen des Landes weiter 
gegangen sind und dort durch ihr Vertrautsein mit den Boden 
verhältnissen und die ihnen zur Verfügung stehenden Kapitalien 
einen wesentlichen Einfluß auf den gewaltigen Aufschwung gehabt 
haben, den in den letzten zehn Jahren die kanadischen Prärie 
provinzen genommen haben. Auch aus Europa, namentlich aus 
England, ergoß sich ein immer wachsender Einwandererstrom in 
das Land des 20. Jahrhunderts, wie es vor kurzer Zeit der frühere
	        
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