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„Wir haben das Gefühl, schikaniert zu werden. Sie
würden uns jedoch weniger schaden, wenn Ihre Zollbehörden
nicht eine Prämie auf die Überschreitung von Gesetzesbestim
mungen aussetzten. Gegen uns sind Sie moralisch rückständig;
denn wir würden einen derartigen Skandal in unserer Gesetz
gebung nicht dulden. Es ist unstatthaft, daß ein vereidigter
Beamter eine Prämie für ein von ihm festgestelltes Vergehen
erhält."
Ich muß leider eingestehen, daß ich auf diesen Vorwurf
des Herrn Bergrat Zoerner nicht recht antworten konnte.
3. Kapitel.
Die Entwicklung der deutschen Industrie.
Ich fragte Herrn Zoerner, den Generaldirektor der Maschinen
bauanstalt Humboldt: „Wie bringen Sie es nur fertig, bei
Lieferungen von Lokomotiven an unsere Eisenbahngesellschaften
mit Nutzen zu arbeiten, wo sie doch mehr als 16000 Franks
für jede Maschine an Zoll und Transportspesen zu tragen
haben?" Über die ein wenig harten Züge des großen Fabrik
herrn huschte ein Lächeln. „Sie sind etwas indiskret", antwortete
er, „aber ich will offen sein: wir haben mehr Ordnung und
System als Sie. Ich will damit nur sagen, daß wir, die
wir später als Sie ein Industriestaat geworden sind, es ver
standen haben, die von anderen bereits gemachten Erfahrungen
uns zunutze zu machen. Unsere Fabriken sind nicht, wie ge
wisse Kathedralen, von vollkommener Architektur, vollgepfropft
mit alten, überall im Wege stehenden Sachen; sie sind nach
modernen Grundsätzen erbaut. Achten Sie nur darauf, und
Sie werden nicht eine einzige unnütze Bewegung bei Menschen
oder Maschinen sehen. Wenn wir den Rohstoff auf dem