genteil. Durch diese Wochenblätter kann inan den sozialen Geist Pflegen
und auf eine Einigung der Arbeiterschaft hinarbeiten.
In den Partei-Organisationen, wo die Kandidaten aufgestellt werden,
denkt man leider nicht besonders an die Vertretung der Landarbeiter. Da
wird nicht daran gedacht, Personen aufzustellen,'die die Interessen -der
Landarbeiter vertreten, die etwas davon verstehen und über Landarbeiirr
fragen reden können. Ich will damit nicht die Sachkenntnis der Parlamen
tarier angreifen. Die Sachkenntnis der Genossen aus politischen Gebieten
in allen Ehren, aber von landwirtschaftlichen Fragen verstehen ste nicht vwi
und darum müssen eben Personen hinein, die etwas verstehen.
Es ist gar nicht so dringend notwendig, wie früher, das; bei der Aus
wahl der Kandidaten der Arbeiter auf die politische Farbe gesehen wird.
Jetzt ist es so, daß die politischen Fragen in Deutschland nicht mehr die
ersten und wichtigsten sind, sondern die wirtschaftlichen Fragen überragen
die politischen Fragen sehr. Das einzigste, was uns die Deutsche Nation al-
Bersammlung auf landivirtschaftlichenr Gebiete gebracht hat,, ist das Ueö-
lungsgesetz, und das ist eine verfehlte Spekulation, die uns sehr mcle Ent
täuschungen bringen wird. . c .
Deshalb stehe ich auf dem Standpunkt, daß wir Sachkenner der Lar»,
arbelterintcresscn auftreiben und, wenn mau uns, nicht entgegen lc
gefonbm vorgehen. Die Landwirtschaft muß vou '"ton d r Arbeitnehmer
Vertreter im Parlament baben und wenn wir dies den politischen Parteien
mit aller Entschiedenheit sagen,'dann werden sie cs auch einsehen und davon
überzeugt werden, das; wir Vertreter hineinbringen muffen. Die Gesetze
müssen nämlich so gestaltet werden, daß sie auch für uns brauchbar sind-
P a l l o k a t - Insterbura- Ich bin der Meinung, daß wir die Frage
unsere Stellung den potttischen Parteien vorsichtig behandeln müssen.
Wenn wir aus der einen Seite sagen, daß wir in unseren Versammlungen
auf den Streit zwischen den politischen Partei nicht eingehen dürfen, und
<mf der anderen Seite dafür sorgen sollen, da wir auch Bertret r , den
Parlamenten bekommen, so ist dies schwer durchzuführen. Wie sollen w.r
es da ansangen? Ich begrüße aber den Vorschlag des Genossen Faaß, m
aller Entschiedenheit eine ausgiebige Vertretung der land- und forstwirt
schriftlichen Arbeiterschaft zu fordern. _
Eis ermann-Köslin: Auch ich bin der Meinung des Genoßen
Schmidt, daß wir alle Ursache haben, Neutralität mncrhaüb un,ercr D -
gamsatlon zu bewahren. Wir müssen versuchen, baß wir unsereKollegen,
die in der Landwirtschaft tätig sind, in die polet,,chen Körperschaften Hinei. -
bekommen. Das ist notwendig. ... . <
.Schmidt-Berlin: Die Broschüre über die Kommunitenistdruck-
fertig und wird in diesen Tagen erscheinen. Die Dinge ttegeu^ so, d tz
dieselben keine Gewerkschaft haben wollen, sondern gewerkschaftliche ^rage
in der politischen Partei mit erledigen wollen. Ich habe den Glauben an
den gesunden Kern in der Arbeiterbewegung nicht verloren, datz w
uns auch aus politischem Gebiet wieder zusammenfinden. Wer noch m -
mals Sozialdemokrat war und nun bei den Kommunisten sein He l suchi,
mag aus dem äußersten linken Flügel bleiben Wer Sozialist un
Demokrat ist, wird cs sich aber auch überlegen müssen, ob er n, der Mit ett
gruppe, bei der U.S.P. bleiben kann Diese reinliche Scheidung wird mw
muß sich vollziehen. Die politische Rev.olntion war nicht schwierig, a
die wirtschaftliche wird noch Jahre dauern, und da mupcii wir n i).
Mann stehen. Heute sehen wir jedenfalls innerhalb der Arbeiterschaf