Full text: Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905

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oder Demonstrationsver 
sammlungen waren. And 
doch waren diese Beschlüsse 
mehr als bloße Versamm 
lungsentscheidungen. So 
weit sie in Betracht kamen, 
war die öffentliche Ver 
sammlung eben nur die 
Schlußsitzung einer Konfe 
renz, deren erste Sitzungen 
ursprünglich Korporen und 
später Besprechungen der 
Bezirks- und Abteikungs- 
sührer gewesen waren. Da 
es nun nicht möglich ist, 
diese letzteren zu verzeich 
nen, müssen wenigstens 
die bezüglichen öffentlichen 
Versammlungen erwähnt 
werden, und so läßt es 
sich gar nicht umgehen, 
im Kapitel, das den Kon 
ferenzen gilt, auch von Zu 
sammenkünften zu berich 
ten, die entweder schlecht 
hin als öffentliche Ver 
sammlungen einberufen 
wurden oder sogar zu drei 
Vierteln Demonstrations- 
Versammlungen waren. 
ZwischcnKonferenz, öffent 
licher Parteiversammlung 
und Volksversammlung besteht insofern kein ausschließender Gegensatz. 
Ihre Aufgaben laufen ineinander über, und die Einreihung in das 
Kapitel der einen oder anderen Gruppe darf nicht so aufgefaßt werden, 
als liege ihr eine streng schematische Anterscheidung zugrunde. Anter 
welchem Gesichtspunkt Versammlungen oder Zusammenkünfte dem Verfasser 
wichtiger erschienen, danach wurden sie der einen oder anderen Gruppe 
zuerteilt. 
Schon die Parteiversammlungen, die nach dem Parteitag von Lalle 
in Berlin veranstaltet wurden, um die Beschlüsse jenes Parteitags zu 
erörtern und die Wahl der Vertrauenspersonen zu vollziehen, die das in 
Lalle beschlossene Parteistatut vorschrieb, illustrieren das oben Gesagte. 
Wir haben sie als den Abschluß von Konferenzen zu betrachten, auf denen 
Beratung über die zu wählenden Vertrauenspersonen gepflogen worden 
waren. Das gleiche gilt von zwei, am 3. und 9. Juli 1891 im 
Saale des Feenpalastes — jetzt Palast-Theater — abgehaltenen großen 
Versammlungen, die über die Frage der Beschickung des auf Mit e 
August 1891 nach Brüssel einberufenen Internationalen Sozra. 
Die MWbipifltn 
der 
Berliner Opposition. 
Für den Parteitag 
I»s»wmkngkl>illl »ach di» Kklichlen di« „Karwärk" 
Fartei-Iorstand. 
Kerl!« .1891. 
Verlag der LxpeLUlon bt» „Vorwärts", Berliner volksbla». 
(Th. ©lotse.) 
58. Titelblatt der Antwort des Parieivorstandes 
auf die Anschuldigungen der Berliner Opposition
	        
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