Full text: David Ricardo und die Grenzwerttheorie

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bestimmen, so dienen die wirtschaftlichen Werte und 
Werturteile ihrerseits als -Grundlage zur Realisierung 
und damit zur Entwicklung der ästhetischen und ethischen 
Motivreihen. Deshalb ist ihre Zusammengehörigkeit 
und gegenseitige Beeinflussung, weil sie von einer 
menschlichen Persönlichkeit entstammen und einer be 
stimmten Kulturstufe angehören, niemals zu verkennen. 
Nur besitzen die ethisch - ästhetischen Werturteile und 
Urteilskomplexe jenen Grad der rein geistigen Un 
mittelbarkeit zum Grundwesen der menschlichen Per 
sönlichkeit, die den zweiten, den ökonomisch-technischen, 
nicht zukommt. Darum gehören die ersteren in ein 
Reich der Freiheit der Persönlichkeitsäußerung des 
Menschen, die zweiten in ein Reich, wo diese Persön 
lichkeitsäußerung des Menschen durch den Zwang der 
äußeren physischen Natur beeinflußt und bestimmt ist. 
Sicherlich hat Marx diesen eminenten Unterschied im 
Sinne, wenn er die tiefsinnigen, goldenen Worte ausspricht: 
„Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst 
da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweck 
mäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur 
der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen 
materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur 
ringen muß, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um 
sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muß 
es der Zivilisierte, und er muß es in allen Gesellschafts 
formen und unter allen möglichen Produktionsweisen. 
Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der 
Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse zunehmen; 
aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die 
diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiete 
kann nur darin bestehen, daß der vergesellschaftete 
Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoff 
wechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre ge 
meinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als
	        
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