veränderte Diskontopolitik, Avas alles uns zwingt mit
einer noch grösseren Vorsicht fortzuschreiten ; und er ver
nachlässigt zu ueberlegen, dass eine nicht reif betrachtete
Geldfrage ein grosser Schaden für unsere Gewerbe und
unseren Handel werden könnte.
Die Regierung hat im Gegenteil ihren Appell auf den
Kredit stufenweise abgeteilt, und auf solche Weise will
sie streng fortfahren.
In der Tat für die libysche Unternehmung hat man
den Kredit nur etwa nach 400 Mill. gefragt, indem man
eine grössere Emission ordentlicher Schatzanweisungen
rechnet, im Verhältnis zu denen, welche vor dem ital:
türkischen Krieg in Umlauf waren. Der Unterschied
zwischen den 400 Mill. und der tatsächlich ausgegebenen
Summe, konnte von der Schatzkasse vorgeschossen wer
den, da diese blühend und elastisch war. Es ist doch
wahr, dass die Kasse wiedererstattet werden muss, da
ihre Vorschüsse sich bis heute auf etwa 740 Mill. belaufen,
indem man in dieser Summe mit den Vorschüssen für
die libyschen Kosten viele und verschiedene andere aus
den Gesetzen stammenden Ausgaben eingeschlossen hat,
wie z. B. diejenigen für Eisenbahninvestitionen, für Be-
baung neuer Eisenbahnstrecken, und für Eisenbahnaus
lösungsverträge, für militärische Zwecke, für den apuli-
schen Aquäduct. Und die Regierung hat, während sie für
die Eisenbahnausgaben, im Vergleich zu den Anweisungen
bis zum Finanzjahr 1914-15, die gesetzliche Ermächtigung
besass, aus dem Kredit etwa 470 Mill. zu ziehen, dessenunge
achtet ihre neue Frage auf nur 290 Mill. begrenzen können.