Full text: [Schreiben des Schiffahrtsvereins Magdeburg betr. Notlage der Schiffahrt und die dieselbe schädigenden Ausnahmetarife]

5. gegen den außerordentlich billigen Ausfuhrtarif für Kalisalze 
nach außerdeutschen Ländern, 
6. gegen die eingeführten Staffeltarife für Stückgüter, 
7. gegen die im Jahre 1911 eingeführten und in diesem Jahre 
zum Ablauss kommenden Ausnahmetarife für Futtergersste 
und Mais ec., 
8. gegen die Detarifierungen von Erzen, oberschlesischen Gas- 
kohlen und dergleichen mehr. 
Leider und bedauerlicher Weise sind aber diese vielfachen Ein- 
wendungen nur in ganz seltenen Fällen von Erfolg gewesen, aber jeden- 
falls wird durch dieselben der Beweis erbracht, daß die Schiffahrt keineswegs 
stillschweigend über solche schädigenden Tarifänderungen hinweggegangen 
ist und sonach die vorher erwähnten, von ministerieller Seite diesbezüglich 
gemachten Aeußerungen als zutreffend nicht angesehen werden können. 
Da Sie uns nun in dankenswert anzuerkennender Weise Ihre Mit- 
hilfe zur Verbesserung der schissahrtlichen Notsstandsverhältnisse und zur 
Erreichung der angestrebten Ziele auch die weitere persönliche Intervention 
im Abgeordnetenhause, sowie auch an zuständiger Stelle des Königlichen 
Ministeriums in Aussicht stellten, so gestatten wir uns zur weiteren Ver- 
vollsständigung beweiskräftiger Unterlagen anbei 
2 geographische Karten zu übermitteln, die uns auf unser 
L 1 Ansuchen in freundlicher Weise von der Hafen- und Lagerhaus-Aktien- 
Gesellschasgt zu Aken a. Elbe zur Verfügung gestellt wurden und in 
welchen in farbiger Weise mit entsprechender Erläuterung der durch die 
Sonder- und Ausnahmetarife veränderte und gegenüber der Vorzeit 
ganz erheblich eingeschränkte Aktionsradius des Umschlagsplatzes Aken a. E. 
und zwar: 
1. durch die Einwirkung des Notstandstarifs für Futtergerste 
und Futtermais, 
2. durch die Einwirkung des Seehafenausnahmetarifs 
genau und übersichtlich kenntlich gemacht worden ist. 
Von einer Beibringung gleicher Karten anderer Umschlagsplätze 
nehmen wir des unnützen Balastes wegen Abstand, weil überall dasselbe 
Bild zur Veranschaulichung kommen würde.
	        
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