Full text: Kritischer Beitrag zur Theorie des internationalen Handels

— 67. — 
Um dies einzusehen, haben wir allerdings etwas nachzuholen 
nn zu berichtigen. Schon oben bei Erörterung der Verteilungs- 
der Nutzentheorie haben wir nämlich die Beobachtung 
N cht, daß das eigentliche Nutzenprinzip, d. i. jene alleinige 
| “ 'alität des subjektiven Wertes, im Falle beschränkter Kon- 
0 nz der Produktionsfaktoren versagte, und zwar infolge der 
a ng der Zurechnung. Schon dort behaupteten wir, daß trotz- 
5 das Prinzip als solches nicht hinfällig geworden sei und be- 
8, en zum Beweise eine allgemeinere Formulierung desselben 
_ nne der relativen Seltenheit, bzw. wie wir in der Terminologie 
® els auch sagen können: der Knappheit. Lassen wir also die 
‘unktionen der tauschenden Subjekte beiseite, verzichten wir 
Dr ‘de Form eines, wenn auch nur „methodologischen Individualis- 
- ‚ so bleibt uns dennoch die Funktion Menge-Nachfrage, aus 
ich das Prinzip der Knappheit ableitet und aus der im Er- 
; dasselbe Bild des Zusammenhanges folgt, das wir schon 
cr Nutzentheorie vorgefunden haben. Unterstellen wir freie 
ırrenz, so haben wir die ungestörte Interdependenz aller 
as System relevanten Größen — eine Interdependenz, die 
Standpunkt der subjektiven Wertlehre so viel bedeutet wie 
ırchgängige Wirksamkeit des Wertkalküls. Ist die Inter- 
> denz durch Konkurrenzhemmungen stellenweise unterbrochen, 
N ders dort, wo der Zusammenhang der Produktionsmittel- 
{5 “onsummärkte in Frage steht, so wird die Wertrechnung un- 
< ıbar 9). 
© Wenn wir, wie gesagt, dennoch behaupteten, daß das Prinzip 
| tzentheorie dadurch nicht berührt werde, so standen wir 
i lort schon auf dem Boden einer Interpretation desselben, 
® ’e substantiell-psychologische Form nicht für ein ihr wesent- 
Ye, Merkmal hält, vielmehr allein die Funktion Menge-Nach- 
ei a 
wo ) Vgl. Schumpeter, „Edgeworth und die neue Wirtschaftstheorie‘‘, Weltw. 
Sn 2. Bd., 2. Heft, 1925, besonders S. 195. Was Edgeworth beweist, „kommt 
3 änaus, daß die ökonomische Theorie unter heutigen Verhältnissen die Preisfest- 
. und Einkommensbildung in sehr vielen Fällen nicht mehr aus sich heraus zu 
n vermag, und der Kausalzusammenhang, der in der Konkurrenzwirtschaft wirklich 
> naturgesetzlicher Stringenz war, sich mehr und mehr zu lockern und willkür- 
;staltungen Raum zu bieten tendiert, deren Untersuchung neue Methoden und 
; ;chtspunkte erfordert.‘* 
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