ihre ökonomischen und sozialen Grundlagen verweisen sie auf
das Proletariat, auf die Arbeiterschaft ~ aber die überlieferte
Vorstellungswelt, die Vergangenheit weist sie ins Lager der
Bourgeoisie. Die Tatsachen sagen ihr: Du bist eine arbeitende
Klasse. Die geschichtliche Überlieferung sagt: Nein, du hast doch
als intellektuelle Gruppe im Staat den absoluten Staat auf-
zurichten mitgeholfen, du hast die bürgerliche Revolution ge-
macht, du hast den bürgerlichen Staat eingerichtet, als Staats-
beamter verwaltest du den Staat, du warst immer ein Instru-
ment der Herrschaft! Du hast aber auch im Wirtschaftsleben
als Techniker, Chemiker usw. die Fabriken alle einzurichten und
zu begründen mitgeholfen, Banken und Handelsunternehmun-
gen schaffen helfen, du bist noch immer ein Instrument der
Kapitalherrschaft gewesen. So wohnen nun in diesen In-
tellektuellen zwei Seelen! Jene Intellektuelle, in denen die
Überlieferung übermächtig ist, schreien auf: Nein, nein, ich will
nicht hinein ins Proletariat, ich will keine Gemeinschaft mit
der Arbeiterschaft, ich will nicht zu den untersten Gliedern der
Gesellschaft gehören, sondern zu deren Spitze!
4. Zukunft
a) Irrwege der Übergangszeit.
Daraus entwickeln sich geistige Reaktionsbewegungen un-
serer Zeit, die am besten so charakterisiert sind: diejenigen, die
vordem geschichtlich Instrument der Herrschaft des Absolutis-
mus waren, fühlen sich durch die revolutionäre Entwicklung
abgedankt und sagen: Wir wollen das nicht, wir wollen nicht
Diener der Gesellschaft im allgemeinen sein, sondern Herr-
schaftsinstrumente eines edlen Herrn. Das ist der Grund-
gedanke des politischen Faschismus. Und wenn diese edlen Her-
ren es nicht verstehen, so werden wir nach Rom marschieren
und werden sie zwingen, es zu verstehen und werden herrschen
um der Herrschaft willen, und das Charakteristische wird sein:
Treue dem Führer, und das Spezifische: Ehre den Faszi! Da
haben wir die ganze faschistische Psychologie: das Herrschafts-
instrument, das fürchtet, im Staat abgedankt zu werden, und
das sich selbst zum Herrn macht und die Gesellschaft beherrscht.
Aber wir sehen das auch auf dem Gebiete der Ökonomie. Da
haben wir diejenigen, die sich sagen:Was denn! Der Kapitalismus