Full text: Die österreichische Volkswirtschaft

I. Allgemeine Einleitung. 
Für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage eines Landes kennt 
man eine Reihe von S y m p to m e n, welche man in die natürlichen, 
in die eigentlich wirtschaftlichen und in die ungünstigen oder negativen 
Symptome einzuteilen pflegt. 
Die natürlichen Sy mp tome oder demographischen Tat- 
sachen betreffen die Größe und Zusammensetzung der Bevölkerung nach 
Alter (Altersaufbau, erwerbstätige und erhaltene Bevölkerung), Geschlecht 
und Beruf, also den Bevölkerungsstand und die Bevölkerungsbewegung 
(Geburten, Sterbefälle und Wanderungen) sowie die Unkersuchungs- 
ergebnisse über die Reprodukttionsfähigkeit der Bevölkerung und die tat- 
sächliche Reproduktion. 
Die eigentlich wirtschaftlichhen Symptome wur- 
fassen beispielsweise die Konstanz oder Variabilität des Geldwertes (Maß- 
stäbe für die Veränderungen der inneren Kaufkraft des Geldes und für 
den Außenwert des Geldes), ferner die Verhältnisse auf dem Geldmarkt 
(Notenumlauf und sofort fällige Verbindlichkeiten; das Deckungsverhält- 
nis; die Devisenkurse, die Slüssigkeit oder Knappheit des Gelostandes, 
Bankdiskont, Einlagen und Rückzahlungen, Umfang des bargeldlosen 
Zahlungsausgleiches), weiters die Verhältnisse auf dem Kapitalsmarkt 
(Börsenkurse, Neugründungen und Kapitalserhöhungen, Spareinlagen) 
und die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt (Engebot von Arbeit, Nach- 
frage nach Arbeit, die Arbeitslosigkeit). Von besonderer Wichtigkeit ist 
ferner die Bilanzierung der Gesamtwirtschaft, die innere Wirtschaftsbilanz, 
d. i. die heute noch vielfach vernachlässigte kritische Würdigung von Er- 
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bilanz, d. i. die Gegenüberstellung der Einfuhr (Wertverminderung, Pas- 
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