Full text: Die österreichische Volkswirtschaft

) 
In welcher Weise hat nun die Kriegs- und die unmittelbare Nach- 
tz;z;t den geschlechterweisen Altersaufbau unserer Bevölkerung be- 
einflußt? 
Die Ergebnisse hinsichtlich des Länderkomplexes Wien, Nieder- 
österreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Tirol und 
Vorarlberg sind die folgenden: 
Die 0 bis 5 jährigen beiderl. Geschlechtes . 782.103 791.508 378.453 
. z L. cr tert.: Gr; G ttt 
Abnahme . . . . . .. M 59/00 H 439/h0 
Demnach sind zwei Kinder der Vorkriegszeit auf e i n Kind in der Nach- 
kriegszeit reduziert worden, ein entsetlicher Mahnruf an die heutigen 
krassen materialistischen, entvölkerungspolilischen Besirebungen, die jeder 
wirtschaftlichen Voraussicht bar sind. 
Auf 1000 Personen männlichen Geschlechtes entfielen Personen 
weiblichen Geschlechtes: 
zitcthtt..cn am 31./12. 1900 am 31./12. 1910 am 31./1. 1920 ft: zt zuuu w 
0—13 1003 996 988 – t 
1440 1000 1000 1117 + 117 
41-60 1044 1047 1086 + 39 
61 u. darüber 1164 1170 1224 ä ttt 
zusammen 1024 1023 1088 . bs 
d. h. der Fr au enü b er sch u ß ist in der Nachkriegszeit gegenüber der 
Vorkriegszeit in den heiratsfähigen Altern gegenüber den überheirats- 
fähigen Ältern um das Dreifache (117 : 39 Ü 11.7 : 3.9 = 12 : 4 ~ 3) 
gestiegen, eine Tatsache, die gewiß auch auf unsere heutigen wirtschaft- 
lichen Verhältnisse starken Einfluß übt. Die Abnahme der Zahlen in der 
Altersgruppe 013 ist aus der stetig abnehmenden Säuglings- und Kinder- 
sterblichkeit zu erklären. Von Interesse ist ferner die Zusammensetzung der 
Bevölkerung nach Berufen. 
Bekanntlich faßt man unter Gewerbe und Jnoustrie (fabriksmäßig 
betriebene Gewerbe) alle auf die Bearbeitung oder Verarbeitung von 
Rohstoffen gerichteten Erwerbsunternehmungen zusammen und grenzt 
diese Berufstätigkeit gegen die Urproduktion ab, welche die Rohstoffe her- 
vorbringt, aber nicht verarbeitet, u. zw. einerseits gegen die Landwirt- 
schaft, welche die Produkte pflanzlichen und tierischen Ursprungs, anderer- 
seits gegen den Bergbau, welcher die mineralischen Rohstoffe hervorbringt. 
Handel und Verkehr produzieren zwar nicht, sie schaffen aber wirtschaft- 
liche Werte dadurch, daß sie die Erzeugnisse räumlich und zeitlich verteilen 
und in den Verbrauch überführen. Mit Hinzuzählung der verschiedenen 
anderweitigen Berufe, wie z. B. der amtlichen, freien u. dgl., erhalten wir
	        
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