. Die Profittheorie (Fortsetzung)
Tabelle Ia
Ein Arbeitsmonatim Jahre
1909 1910 1911 1912
+ 111909 4100 a
7 “MR
SE 10. — :
Se 19120 3 200 1000
FE 19153 4 350 280 200
25 1914 420 350 280:
er 1915 410 400 350 %£
- 1916 ‘440 400 ©
ä 1917 470 440
ei 918 500 470
1919 — 500
Wenn wir nun annehmen, daß die Produktionsreihen der
Jahre 1909, 1910, 1911 und 1912 von gleicher Dauer sind, so
wird auch die Produktenmenge dieselbe wie im Jahre
1909 sein; ein Unterschied in der Menge des Produkts ist nicht
vorhanden. Der einzige Unterschied wird dann nur noch der sein,
daß diese gleich große Produktmenge nicht zu derselben Zeit
erhalten wird, und zwar: je entfernter ein Produktivmittel vom
„gegenwärtigen“ ist, desto später würde sich ein nach seiner
absoluten Größe gleiches Resultat ergeben. Während ein Arbeits-
monat im Jahre 1909 schon im Jahre 1916 500 Produkteinheiten
ergibt, würde ein Arbeitsmonat im Jahre 1910 die gleichen
500 Produkteinheiten nicht im Jahre 1916, sondern erst im Jahre
1917, ein Arbeitsmonat im Jahre 1911 würde dieselbe Menge im
Jahre 1918 ergeben usw. Daraus folgt: Wenn wir von der ver-
schiedenen Wertschätzung der früheren und späteren Produkte
absehen, so bleibt die Menge des Produkts dieselbe.
Zu 2: Wir kommen nun auf die Frage des Produktenwertes
und des Wertmaximums zu sprechen. Oben sahen wir, daß bei
konsequenter Durchführung des Böhmschen Gesichtspunktes das
Maximum des Wertes sich bei einer materiellen Verlängerung des
Produktionsprozesses und folglich auch bei einer maximalen
Steigerung der Produktmenge ergeben müßte. Indessen verneint
dies Böhm-Bawerk, indem er sich auf die Tatsache be-
ruft, daß die zur Zeit unserer Urenkel herge-
stellten Produkte für uns fast keinen Wert
mehr haben. Diese Voraussetzung, die seinen Berechnungen
zugrunde liegt, ist methodologisch unzulässig: Wenn wir schon
im voraus auf die Wirkung der Unterschätzung der zukünftigen
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