Full text: Das grosse Bekenntnis zur deutschen Bodenreform

Sein Fest zu feiern, das unser aller Fest ist, 
Er hat es verstanden wie vor ihm keiner. 
Adolf Damaschke + ein Kämpfername! 
Sein Jünglingsherz erglühte den Enterbten. — 
Er sah in elend verhärmte Züge, 
In Augen, die trostlos brannten nach dem Recht, 
Dem ersten, klarsten Rechte der Natur: 
Auch Teil zu haben am allgemeinen Gute, 
Das wahrlich nicht für wenige nur da liegt. 
Er sah die wüst Umhergetriebenen, 
Die niemand herbergt; 
Ihr Grimm gebiert den Raub, gebiert den Mord, 
Und sie verwehen am Straßenrande. 
Und sind doch unsere Brüder, sind doch 
Gott entsssprossen gleich uns andern, 
Vlor Wetters Unbill wohlig Geborgenen. 
Und zu den Unterirdischen stieg er hinab: 
Kein Licht. 
Da faulen die Seelen auf dumpfem Stroh. 
Und zu den Eingepferchten klomm er hinauf: 
Dem Himmel nah, und doch kein frischer Hauch: 
Zu eng, zu eng! O fürchterliche Qual 
Des nie sich lösenden Zwangs: zusammen zu sein. 
Der Geist braucht Raum, die Schwingen zu erheben, 
Der werdende Gedanke braucht Einsamtkeit. 
Aus freiem Willen nur erwächst das Gesellige. 
Der Sitte bester Hüter ist der Einzelne. 
Aus all der erschauten Not 
Aufreckte sich vor dem erschütterten Gemüt 
Ein Riesengespenst ~ fatumgrau ~ 
Hohn auf den Lippen: 
„Das muß so sein!“ 
Da – mit dem einen Worte: „Nein!“ 
Ward aus dem Jüngling der Mann. 
Und das Gespenst erbebte, 
Einschrumpfte der krasse Fatumstolz 
Vor eines Menschen hoch aufloderndem Willen! 
So zeugte Mitleid das Ideal: 
Genug des Grundes jedem Fleißigen, 
Daß er darauf hausen, darauf bauen kann! 
Und er, uns Führer und Freund zugleich, 
Den wir an diesem Tage grüßen, 
p.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.