Full text: Das grosse Bekenntnis zur deutschen Bodenreform

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Gedankens, einen Vorwurf zu machen, als ob sein Projekt 
eine Schmälerung der Rechte neuer gegenüber alten Siedlern 
bedeute. Auch in dieser Frage dürfen wir nicht vergessen, wozu 
staatsbürgerliches Denken immer wieder treibt und mahnt, 
daß über dem Einzelnen das Ganze steht, über dem Krieger 
das Vaterland und über der Gegenwart die Zukunft 
unseres Volkes. 
Welches Vertrauen Herrn Damaschke entgegengebracht wird, 
das beweist der Umstand, daß heute vormittag, trot der schweren 
Kriegszeiten, ihm eine F est g a b e von 33 000 Mark von seinen 
Freunden und Anhängern zur Durchführung seiner Aufgabe dar- 
gebracht ist; das bezeugt weiter diese überaus glänzende Ver- 
sammlung; das zeigt die Fülle der HZuschriften aus allen 
Kreisen, Glückwünsche, Meldungen über neugegründete Orts- 
gruppen, Beitrittserklärungen neuer Mitglieder, darunter vieler 
lebenslänglichen. 
Zu unserm größten Bedauern ist der greise Freund unseres 
Bundesvorsitzenden, der Mann, der unserer Bewegung stets ein 
wohlmeinender Berater und aufrechter Rufer im Streite war, 
Exzellenz Ad o lp h Wagner, durch körperliches Unwohlsein 
verhindert, zu erscheinen. Gerade seine Stimme werden wir 
heute in diesem Kreise und an dieser Stätte schmerzlich ent- 
behren; unser aller Gedenken eint sich in dem Wunsche um seine 
baldige Genesung. 
Daß eine starke Persönlichkeit, wie Adolf Damaschke, eine 
Welt von Gegnerschaft gegen sich entfesselt, ist natürlich; 
daß die Gegnerschaft eine Ehre für ihn ist, beweist die große 
Schar von Freunden und Verehrern, die in Treue zu ihm stehen 
und allezeit stehen werden, die in sich das Ideal eines un:- 
eigennüutig und in voller Wahrhaftigkeit den höch- 
sten Zielen zustrebenden Menschen zu verwirklichen trachten, das 
Damaschke ihnen durch sein Leben vorbild li < vor Augen 
führt. Unsere aufrichtigsten Wünsche gelten heute ihm und seiner 
verehrungswürdigen Gemahlin, die Sorgen und Mühen redlich 
mit ihm teilt. 
î_ Oott schenke unserm deutschen Volke immer Männer wie 
Adolf Damaschke und erhalte ihn uns noch lange! (Stürmischer 
Beifall.) 
Darauf folgte der ~ am Anfang wiedergegebene –~ vor 
Reinhold Braun gedichtete und meisterhaft vorgetragene 
. nmBorspruch“, 
der anhaltenden Beifall entfesselte. 
A. Pohlman-Hohenaspe: 
Wenn mir die Ehre zuteil geworden ist, als erster unserm 
hochverehrten Führer einige Worte zu widmen, so ist mir
	        
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