es in meinen Kräften stand, den Platz auszufüllen, auf den das
Vertrauen meiner Kameraden mich gestellt, wenn ich nicht von
jeher Buvdenreformer gewesen wäre.
Und darum spreche ich heute den Wunsch aus, daß in der
Arbeiterschaft ~ daß in der großen Arbeiterbewegung, die heute
mehr als drei Millionen organisierte Mitglieder umfaßt, die mit
ihren Familienangehörigen, ich möchte sagen, den vierten Teil
unseres Volkes umfaßt, + daß in diesem großen Strome un-
seres Volkes der Bodenreformgedanke noch immer lebendiger
und mächtiger werde!
Die gebildeten Stände + wenn wir's mal so nennen wollen
~ unseres Volkes, die besserbemittelten Stände unseres Volkes,
für sie ist es im lezten Grunde doch mehr eine ethische Frage;
wirtscha[tlich drückt der Budenwucher diese Kreise nicht so stark
als uns, die wir der Unterschicht unseres Volkes angehören –~
dieser großen breiten Unterschicht der Arbeiter und der ihnen
wirtschaftlich gleichgestellten Unterbeamten wie auch des kleinen
Mittelstandes, die die breite Grundlage darstellen, auf der unser
Volksbau beruht. Wenn einmal diese Kreise für den gesunden
und vernünftigen Gedanken der Bodenreform gewonnen sein
werden, dann werden auch diejenigen aus den gebildeten und
bemittelten Schichten, die troß ihrer Bildung den so einfachen,
vernünftigen Gedanken der Bodenreform bisher noch nicht erfaßt
haben, ihn richtig begreifen müssen ~ und dann, des bin ich
überzeugt, wird unserm Volke geholfen sein. (Lebhafter Beifall.)
Ich schließe mit dem Versprechen, daß wir Arbeiterführer und
Angehörige der Arbeiterbewegung, die wir schon seit Jahren An-
hänger der Bodenreform sind, unserm Vorsitzenden geloben, ihm
weiterhin treu zur Seite zu stehen und mit unsern schwachen
Kräften unter seiner Leitung für die Bodenreform und für den
Bund Deutscher Bodenreformer zu arbeiten. (Lebhafter Beifall.)
Reichstagsabgeordneter D. Friedrich Naumann:
Wir reden heute teils zu unserem Freunde Damaschke und
teils über ihn, und manche Säte sind eigentlich so gemeint, daß
er sie kaum hören sollte + andere wieder sind so gemeint, daß;
sie direkt an ihn gehen. Was ist er gewesen, und was hat er
gewollt in der Zeit, die heute die Ziffer 50 über sich trägt? .
Ein Organisator, ein Redner, ein Schriftstelleg,
ein Volks wirtsschaftler und ein sstaatsbürgerlicher
Menschenfreund.
î Ein Organisator, der nicht nur den Klappmatismus der
Organisation kennt — nebenbei kennt er auch den (Heiterkeit) -,
sundern der den Kern des Organisierens versteht. Denn Orga-
nisieren ohne Seele und ohne Freundschaft gedeiht nämlich
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