Full text: Das grosse Bekenntnis zur deutschen Bodenreform

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schaffen, der allein ein Volk glücklich machen und zu den lichten 
Höhen wahrer Freiheit führen kann. 
Noch spielt sich vor unseren Augen der Kampf der Vergan- 
genheit, des Ueberlebten, mit einer hoffentlich lichtvolleren Zu- 
kunft ab, ringt die Arbeit gegen den Mammon, die Wissenschaft 
gegen die Finsternis, ohne dem Uebel die Axt an die Wurzel 
zu legen. Warnend klingt uns noch immer die Anklage gegen die 
gewählten Hüter der Verfassung anläßlich unserer letten großen 
Zirkus-Busch-Versammlung im Ohr, und wir erinnern auch an 
dieser Stelle an Ihren Kampfruf von damals „Mehr Land 
dem Volk“. 
Wir Kleingärtner wollen Vorkämpfer für ein neues besseres 
Bodenrecht sein, wollen Schulter an Schulter mit Ihnen, sehr 
verehrter Herr Doktor, dafür eintreten, daß der Garten vor dem 
Tore mit seinem Blütenschnee, seinen lachenden Früchten und 
seiner herbstlichen Glut eine wahre Heimstätte der deutschen Fa- 
milie, ein Jungbrunnen deutscher Volkskraft und eine nie wieder 
verschwindende Lunge der Großstadt der Zukunft werden und 
bleiben wird. 
Erst dann wird das Wort Goethes verwirklicht: ein freies 
Volk auf freier Scholle! 
Das scheint uns der beste Geburtstagsglückwunsch für Sie, 
verehrter Herr Doktor, zu sein, doch er würde so schnell verklin- 
gen und leicht vergessen werden. Der Vorstand des Provinzial- 
verbandes Groß-Berlin hat es für seine Pflicht angesehen, alles 
das, was ihn und seine Mitglieder beseelt, auch für die Zu- 
kunft niederzulegen. Ich habe die Ehre, Ihnen diese Adresse 
in seinem Namen zu überreichen: 
Dem 
unerschrockenen Borkämpfer 
für ein freiheitliches Bodenrecht 
Herrn Pr. k. e. 
Adolf Damaschke 
zu seinem 
60. Geburtstage 
am 24. November 1925 
aus Dankbarkeit und in Anerkennung 
seiner Verdienste gewidmet vom 
Provinzialverband Groß-Berlin E. B. 
Im Reichsverband der Kleingartenvereine 
Deutschlands. 
W. Reinghold. 
Gottlieb C. A. Peyler. Ottyv Lehmann. 
Berlin, den 24. November 19925.
	        
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