Gerade diese Anlernung Neueingestellter hat sich
außerordentlich bewährt. In außerordentlich kurzer Zeit
ist der Arbeiter in der Lage, Gutes zu leisten, produktiv zu
arbeiten und entsprechend zu verdienen, Die nachweis-
baren Vorteile gegenüber dem früheren System sind in die
Augen springend. Früher wurden die Neueingestellten
an irgendeinen Arbeitsplatz gestellt, von ihren Mitarbeitern
notdürftig, womöglich mit falschen Handgriffen angelernt
und so lange als lästige Mitarbeiter empfunden, bis sie —
nach langer Zeit — ihre Arbeit schlecht und recht kannten,
infolgedessen bis zu diesem Zeitpunkt auch schlecht ver-
dienten. Sie wurden dadurch unter Umständen nie gute,
aber vielfach unzufriedene Arbeiter, weil sie oft von vorn-
herein nicht mit Lust und Liebe zu ihrer Arbeit standen.
Bei den Abteilungen unserer Betriebe, in denen keine
Maschinenarbeit zu leisten ist, war die Durchführung des
Leistungslohnsystems schwieriger, da feste Berechnungs-
grundlagen fehlten, Umfangreiche Versuche und Beob-
achtungen haben es aber auch hier ermöglicht, durch Zu-
sammenfassung von Gruppen, Ersparung von Leuten in den
einzelnen Gruppen, angemessene Beteiligung an dem Ver-
dienst der ersparten Arbeitskräfte, Prämien etc, praktische
Grundlagen für erhöhte Produktion und Bezahlung nach
Leistung zu geben. Jeder Arbeiter, sogar der Hofarbeiter
wird in unseren Leistungslohnbetrieben nach Leistung
entlohnt.
Es würde über den Rahmen dieser Darlegungen hin-
ausgehen, das Verfahren noch eingehender zu schildern.
Es genügt die Darstellung der Hauptgrundsätze, zumal die
Durchführung im einzelnen in jedem Betriebe individuell
nach den Verhältnissen des Einzelbetriebes zu erfolgen hat.
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