Full text: Unser Kampf um den Leistungslohn

Die vorerwähnten Werke Delmenhorst, Eisenach, 
Langensalza, Mühlhausen und Glücksbrunn waren die 
Werke, in denen wir den Leistungslohn eingeführt hatten, 
Delmenhorst war tarifvertraglich nicht gebunden, die vier 
anderen Werke waren zwar manteltariflich durch den 
Thüringer Bezirkstarif gebunden, lohntariflich dagegen 
nicht, 
Unsere übrigen Werke sind vorläufig auch noch be- 
zirkslohntariflich gebunden; eine Einführung des Leistungs- 
lohnes war daher dort bisher nicht möglich, 
Um trotz aller Mißerfolge doch noch zum Ziel zu ge- 
langen, griff die Gewerkschaft nunmehr zu dem Mittel, 
auch diese anderen Werke, mit denen sie also laufende 
Tarife hatte und zum Teil erst kürzlich abgeschlossen 
hatte, in den Streik zu treiben. Was kümmert die Gewerk- 
schaft unserer Zeit ein Vertrag, wenn er ihr nicht für ihre 
Zwecke paßt! 
Am 25. April mußte die Belegschaft unserer Werke 
Altona=-Bahrenfeld, Wilhelmsburg und Hamburg 
unter offensichtlichem Kontraktbruch — 
trotz bestehenden Tarifvertrags wurden nebenbei 15% 
Lohnerhöhung verlangt — in den Streik treten, Nach ein- 
heitlichem Plan wurde am gleichen Tage unser ebenfalls 
tariıfgebundener Betrieb in 
Leipzig 
zum Streik kommandiert, — hier mit der Begründung, 
den Arbeitgeber zu erdrosseln und in die 
Knie zu zwingen, ferner den Leistungslohn zu be- 
kämpfen (der in Leipzig gar nicht eingeführt war); nach - 
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