schematischer Regelung und unsachverständigen behörd-
lichen Eingriffen produktiv zu schaffen?
Uns scheint, daß die Gesundung der deutschen Volks-
wirtschaft wichtiger ist als die Beibehaltung behördlicher
Einrichtungen, die sich als volkswirtschaftlich schädlich
erwiesen haben; als die Erhaltung übertriebener und miß-
brauchter Machtfülle von Gewerkschaften, die noch nicht
ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer zu ihren Mitglie-
dern zählen und die ihre Monopolstellung entgegen den
Bestimmungen der Reichsverfassung inne haben,
Der Kampf gegen unseren Leistungslohn ist seitens der
Zentrale des Deutschen Textilarbeiter-Verbandes mit un-
erhörtem Terror geführt worden. Man versuchte ein Werk
nach dem anderen in den Streik zu ziehen; durchweg gegen
den Willen der Arbeiterschaft selbst. Mit Lüge und Ver-
leumdung suchte man die Arbeiter der noch nicht streik-
beteiligten Werke für den Streik zu gewinnen, Arbeits-
willige waren unerhörten Belästigungen ausgesetzt, Vor
Mißhandlungen schwerster Art — ein Arbeiter ist an den
Folgen gestorben, der Täter mit 1% Jahren Zuchthaus be-
straft — ist man nicht zurückgeschreckt. Der polizeiliche
Schutz war durchweg unzureichend; die Behörden pflegen
ja äußerste Zurückhaltung der — Polizei anzuordnen und
ein Eingreifen erst zu gestatten, wenn Unheil schon ein-
getreten ist. Das Selbstbestimmungsrecht der arbeits-
willigen Arbeiterschaft war durchweg aufgehoben,
Auch die zivilrechtlichen und prozessualen Bestim-
mungen haben sich für die Abwehr im Ernstfalle als un-
zureichend erwiesen.
Unbekümmert um das Elend der in den Streik ge-
triebenen Arbeiter und ihrer Familien hat die Zentrale des
Deutschen Textilarbeiter-Verbandes lediglich aus eigenen
Ca
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