weil er unter die Herrschaft der bolschewistischen Ideologie geriet und
ö r seine Stoßkraft nicht auf den politisch entscheidenden Puntt richtete. D a s
% eitende Volk Deutschlands – das Wort im weitesten
z ine genommen und Arbeiter, Angestellte und Beamte
fassend – muß lernen, daß es nicht nur darauf ank ommt,
ze) Ministersessel in der Zentralgewalt zu besetzen, son-
ö n auch seine Verwaltung und Gerichtsstuben in der
.. alinstanz zu beherrschen. Friedrich Engels sagt einmal in
», € r Schrift über Feuerbach, „daß auf allen ideologischen Gebieten
ö Tradition eine große konservative Macht ist“. Die konservativen
hte der alten Verwaltungstradition haben bisher nicht nur eine
heure Widerstandskraft gezeigt, sondern haben auch sozialdemotratisches
. utsdenken und sozialdemotratische Staatsfunktionäre in ihren Bann gezogen.
die innerliche Durchdringung des deutschen Volkes mit demotratischem
'e, ‘die ganz besonders ausländische Beobachter mit Recht vermissen, kommt
s darauf an, daß die großen politischen und gewerkschaftlichen Organisationen
werktätigen Bevölkerung aus sich heraus die geistige Kraft entwickeln, die
: osen Ueberreste vergangener Entwicklungsepochen, mit denen unser Denken
die Wirklichkeit der täglichen Verwaltung belastet ist, rücksichtslos fort-
umen und auf dem hier geschilderten Wege den Strom der den gesellschaft-
1 Körper durchflutenden Volkskräfte in die öffentliche Verwaltung zu über-
mm. Erst dann wird der Gegensat von „Volk“ und „Staat“
ne höhere Bereinigung in p„,Volksstaat‘“ gefunden
en.
§ 16. Schlußbetrachtung.
Ich stehe am Ende meiner Ausführungen und darf daher mit einer
meinen Bemerkung schließen. Der Vorgänger des Freiherrn vom Stein
ein Minister Struensee. Der Mann erkannte klar die völlige Unzuläng-
it der altpreußischen Verwaltung, fand aber nicht die Kraft zum Eingreifen.
jniert meinte er: „Einige Zeit wird die Pastete wohl noch halten." Sie
auch einige Zeit, aber dann kam die Schlacht von Jena, die nicht nur
militärische, sondern auch eine politische Katastrophe war ~ und die
ete brach auseinander. In einer Zeit, in der die Idee der Demotratie
aller Rückschläge siegreich durch die Welt schreitet, kann das deutsche Volk
Verwaltung mehr ertragen, die als Werkzeug dynastischer Hausinteressen
affen worden ist und uns daher auch außenpolitisch isolteren muß. Z u m
heingut aller republik anischen Kreise, zum Gemeingut
besondere der groß en politischen und gewertschast-
: en Massenorganisation muß die Erkenntnis werden,
die Verwaltung sr eform die wichtigste und drängendsste
i ga b e d er deutschen Demokratie ist. Eine solche Reform
: d die letßten Spuren, die ein sfünfhundertjähriger
olutismus in der deutschen Geschichte hinterlassen
austil gen und aus der halben Demotktratie die ganze
10o kr atie machen.