ie in Deutschland und Großbritannien, so hat auch «IF
WE den Ver. Staaten in den letzten Jahren der _bemerkungen.
Kohlenbergbau im Mittelpunkt der öffentlichen Er-
Öörterung gestanden. Schon in der Kriegszeit bahnte
sich das an, als die damalige Kohlennot die Regierung
der Union zu dem Versuch veranlaßte, auf dem Wege
der Zwangswirtschaft — mittels Zoneneinteilung des
Landes, Festsetzung von Höchstpreisen — der be-
stehenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Nach
dem Kriege zeigte das amerikanische Wirtschafts-
leben ein ungewöhnliches Auf und Ab, wozu wieder-
holte Riesenausstände im Kohlenbergbau das Ihrige
beitrugen. Kein Wunder, daß die Kohlenfrage nicht
von der Tagesordnung verschwand, Das führte zur
Vornahme der verschiedensten Untersuchungen, von
denen als wichtigste die der im Jahre 1922 vom
Kongreß eingesetzten Coal Commission genannt sei.
Auf diese Weise wurde ein ungemein reichhaltiger
Stoff über den amerikanischen Kohlenbergbau zutage
gefördert, der dem, welcher diese Verhältnisse studie-
ren will, seine Aufgabe sehr erleichtert, in gewisser
Hinsicht durch embarras de richesse aber auch wieder
erschwert. Die nachfolgenden Darlegungen bauen
sich zum guten Teil auf diesen Veröffentlichungen
auf. Selbstverständlich habe ich mir an dieser Buch-
weisheit nicht genügen lassen, sondern versucht, das
gedruckt niedergelegte auf meiner Studienreise nach
den Ver. Staaten im Sommer/Herbst 1926 durch den
lebendigen Eindruck, den Besuch von Zechen, die
Unterhaltung mit maßgebenden Leuten des Kohlen-
bergbaus — sowohl von der Arbeitgeber- wie von
der Arbeitnehmerseite — zu klären und zu ergänzen.
Dem gleichen Ziele dienten die mannigfachsten Be-
sprechungen mit andern, Vertretern des Wirtschafts-
lebens, mit Behörden, unter denen ich in erster Linie
das Bureau of Mines in Washington und die Geo-
logische Landesanstalt nenne, sowie mit Wissenschaft-
lern der verschiedensten Art. Ich genüge einer Pflicht
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