Die Kaliindustrie
b) für industrielle Zwecke:
Carnallit-Badesalz
Carnallit-Auftausalz
Carnallit
Kainit-Hartsalz und Sylvinit
Chlorkalium (50—62°%, Reinkali)
Doppelt gereinigtes Chlorkalium (über 62°/, Reinkali)
Schwefelsaures Kali (48°/,—52°/, Reinkali)
Doppelt gereinigtes schwefels. Kali (über 52%, Reinkali)
Außer diesen Marken erzeugen die deutschen Kali-
werke noch eine Reihe anderer, in großen Mengen von
der Industrie benötigten Produkte.
TV.
Verwendungsmöglichkeiten der Kalisalze.
Über 90 Prozent der Kalisalze finden in der Land-
wirtschaft als Düngemittel Verwendung. Die moderne
Agrikulturchemie hat festgestellt, daß die Pflanzen zu
ihrem Gedeihen vor allem ausreichend mit drei Kern-
nährstoffen versorgt werden müssen: dem Stickstoff, der
Phosphorsäure und dem Kali. Die besondere Rolle, die
unter diesen drei Pflanzennährstoffen dem Kali zukommt,
hat Liebig bereits gekennzeichnet, indem er den Aus-
spruch tat: „Das Kali ist mit den Kohlehydraten ver-
gesellschaftet.‘“ Langjährige wissenschaftliche und prak-
tische Untersuchungen haben bestätigt, daß für sämt-
liche Kulturpflanzen und auf sämtlichen für die land-
wirtschaftliche Verwendung in Frage kommenden Boden-
arten das Kali unerläßlich ist, um Höchsterträge zu er-
zielen. Kalimangel bedingt aber nicht nur einen Rück-
gang der Erntemengen, sondern auch eine Verschlechte-
rung der Qualität der erzielten Produkte, die bis zu
Krankheitserscheinungen der Pflanzen gehen kann. Diese
Kalimangelerscheinungen, welche in Deutschland von
der Versuchsstation Bernburg zum Gegenstand ein-
gehender Forschungen gemacht worden sind, äußern sich
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