besten je nach dem Buchmaterial, um das es sich handelt, und
je nach der Firma verschieden gestaltet.
Experimentelle Untersuchungen über den Waschzettel habe ich
in meinem Würzburger Psychologischen Institut auf eine An-
regung des Börsenvereins hin in die Wege geleitet. Zunächst
wurde die Bedeutung der äußeren Form des Waschzettels unter-
sucht. Es wurden dazu aus einer großen Menge von Wasch-
zetteln, die mir der Börsenverein zur Verfügung gestellt hatte,
zehn durch Druck, Hervorhebung von Verfassernamen, Um-
randung, Format usw. besonders charakteristische Zettel aus-
gesucht. Dieselben wurden zwanzig Versuchspersonen vorgelegt,
von denen mehrere bereits Übung im Rezensieren hatten. Alle
zwanzig akademisch gebildeten Versuchspersonen kannten vor
dem Beginn der Versuche den Begriff des Waschzettels. Jede
Versuchsperson arbeitete einzeln und bekam unmittelbar vorher
folgende Instruktion: „Sie bekommen zehn Waschzettel, die hin-
sichtlich der äußeren Abfassung alle verschieden sind. Diese
Waschzettel sollen Sie in bezug auf ihre Übersichtlichkeit ran-
gieren, so daß zuerst der beste Waschzettel, dann der nächstbeste
kommt usw., und daß der schlechteste den letzten Platz ein-
nimmt. Inhaltlich sollen Sie die Waschzettel nicht berücksich-
tigen. Sie bekommen genügend Zeit, um die Rangierung vor-
zunehmen.“ Sobald die Versuchsperson die Rangordnung aus-
geführt hatte, mußte sie die Gründe der Rangierung der Zettel
zu Protokoll geben. Aus den einzelnen von den zwanzig Ver-
suchspersonen hergestellten Rangreihen wurde eine mittlere
Rangreihe berechnet. Aus dieser und den Protokollen ergab sich
1. daß die reklamepsychologische Wirkung eines gedruckten
Waschzettels viel größer ist, als die eines mit Maschine geschrie-
benen; 2. daß es sich als sehr zweckmäßig erweist, daß Titel und
Verfassername durch Druck oder Unterstreichung von dem
übrigen Text hervorgehoben werden; 3. daß die Wirkung des
Wasehzettels durch eine hervorhebende Umrandung sehr erhöht
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