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Verwertung die Problematik behandelt werden, die sich
bei der Frage nach der effektiven Ausnutzung der Arbeits-
zeit im Hinblick auf eine Steigerung der Produktivität
ergibt *).
Bei den Zeitstudien auf der Gichtbrücke (s. S. 10 f.)
kam man auf Grund von Stichproben lediglich zu Durch-
schnittswerten für die Dauer der einzelnen.Arbeitsfunktionen.
Mittels dieser Durchschnittswerte wurde dann die reine
Arbeitsdienstzeit während einer einzelnen Gicht gemessen
und um die Anzahl der Gichten einer Schicht vervielfacht.
Die so gewonnene Zahl wurde durch die Anzahl der für
diese Arbeitsfunktionen bestellten Gichter dividiert und so
die Zeit für den einzelnen errechnet. Bei dieser Art der
Berechnung, die rein auf einer Messung der Arbeitsfunk-
tionen an sich, nicht aber auf einer völlig durchgeführten
Beobachtung der tatsächlichen Verrichtungen des einzelnen
Arbeiters selbst aufbaut, können die Feststellungen keinen
Anspruch darauf erheben, eine genau fundierte Exaktheit
aufzuweisen, die doch gerade den Hauptwert von Zeit-
studien für die Betriebsführung bildet. So ist z. B. in dem
auf Seite 11 erwähnten Schaubilde die Aufteilung der Ar-
beitszeit bis auf die einzelnen Minuten genau eingezeichnet.
und erweckt den Eindruck, als ob bei völlig einförmiger
Wiederkehr der Arbeitsvorgänge eine exakte Berechnung
und Gliederung der gesamten Schichtzeit durchgeführt
wäre. Jedoch ergab die Nachprüfung aus eigener An-
schauung und Beobachtung, daß von-einer solchen exakt
bis.auf die Minute geregelten Wiederkehr der Arbeitsvor-
gänge während der Beschickung nicht die Rede sein kann,
sondern daß sich im Anschluß an den jeweiligen Gang des
') Daß wir diese Zeitstudien hierfür benutzen, ist um so mehr
gerechtfertigt, als in die Denkschrift häufig genug die wirtschaftlichen.
Probleme hineingezogen sind und es nun interessant ist, zu beobachten;
in welchem Maße dabei die Problematik dieser wirtschaftlichen Seite der
Arbeitszeitfrage beachtet wurde.