Full text: Bulgariens wirtschaftliche Zukunft

Ausfuhr Bulgariens: 
1. Belgien. . . 29,13 
2. Türkei. . . . 15,82 
3. England . . . 13,13 
4. Deutschland . . 12,41 
Danach scheint Deutschland im bulgarischen Außenhandel 
erst an 2. und 4. Stelle zu stehen. In Wirklichkeit liegen 
die Dinge aber anders. Die unmittelbaren Handels- 
beziehungen im Einfuhrgesschäft Bulgariens wurden am 
meisten gepflegt durch österreichisch-ungarische Häuser; in 
der bulgarischen Einfuhr, die durch diese Häuser vermittelt 
wurde, stecken aber auch allerlei Waren tatsächlich reichs- 
deutscher Herkunft. Die bulgarische Getreideausfuhr aber, 
die ihren Weg nach Belgien nahm, fand ihn von dort aus 
weiter nach dem Dortmunder Indusftriegebiet, so daß ein 
großer Teil der tatsächlich als nach Belgien gehend ver- 
buchten bulgarischen Ausfuhr dem Handel nach Deutsschland 
zugeschlagen werden muß. 1913 bezog Bulgarien nach seiner 
Handelsstatistik bereits 21,65 Prozent seiner Einfuhr aus 
Deutschland und richtete dorthin 18,12 Prozent seiner Aus- 
fuhr. Man greift sicher nicht zu hoch, wenn man unter 
Berücksichtigung der obigen Bemerkungen annimmt, daß 
ein Viertel der bulgarischen Einfuhr tatsächlich deutschen 
Ursprungs war und ein Drittel der bulgarischen Ausfuhr 
tatsächlich nach Deutschland ging. 
Im bulgarischen Gesamtaußenhandel (Einfuhr und 
Ausfuhr zusammen) stand Deutschland ohnehin unbestritten 
an der Spitze, selbst wenn man sich nur an die trockenen 
Zahlen der Statistik hält und über die erwähnten, notwen- 
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