Full text: Bulgariens wirtschaftliche Zukunft

kanische Stadt zieht sich ein Kreis bulgarischer Gemüsegär- 
ten. In der kleinsten Balkanstadt wird das manchmal 
mehr originelle als anheimelnde Stadtbild belebt durch die 
farbenfreudigen, liebevoll gestapelten Auslagen von Gemüse 
in allerlei grünen und feuerroten Tönungen. Gerade aber 
Mazedonien ist ein Land, das für ausgedehnte Gartenkul- 
tur jeder erdenklichen Art wie geschaffen erscheint, ein rei- 
ches Betätigungsfeld des freien, zum vollen Herrn seines 
Bodens gewordenen Bulgaren. Die breiten Täler des 
Wardar und der Struma sind von unendlicher Fruchtbar- 
keit. Neben Mais und Reis liefern sie den wertvollsten 
Zigarettentabak. Die verschiedensten Ölfrüchte und eine 
Menge Industriepflanzen liefern reiche Ernte. In den Sei- 
tentälern bieten die Hänge dem Obst- und Gemüsebau wei- 
testen Spielraum, wächst die Olive, gedeiht der Wein bis 
in ganz bedeutende Höhenlagen. Auf der Fahrt von Küstendil 
nach Kumanovo beispielsweise ist man erstaunt, wie ge- 
ringen Abstieg man von den hohen Pässen zu nehmen hat, 
um bereits Weingärten anzutreffen. 
. Was dem Lande fehlt, sind Verkehrsmittel und Men- 
schenkräfte. Aber indem die Schaffung von Verkehrsmit- 
teln den rentabel nutzbaren Boden vermehrt, wird der Aus- 
wanderung entgegengearbeitet und die ganze Volkskraft im 
Lande gehalten. Und die Einführung der landwirtschaft- 
lichen Maschine für den Ackerbau wird viele Menschenkräfte 
frei machen für die Gartenkulturen. In welchem Grade 
dies der Fall sein kann, davon vermag man sich erst ein 
Bild zu machen, wenn man beobachtet, in welchem Umfange 
der alte Holzpflug einfachster Konstruktion noch vorherrscht 
und wieviel Raum noch ist für die Nutzbarmachung der 
M.
	        
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