Full text: Bulgariens wirtschaftliche Zukunft

bei steigender Tendenz —, die technischen Arbeitsleistungen 
dementsprechend gering. 
Nennenswerte Industrieproduktion für den Weltmarkt 
steht für Bulgarien in absehbarer Zeit nicht in Frage. 
In der Hauptsache wird das Land seinen agrarischen Cha- 
rakter behalten und gut tun, seine Kräfte vornehmlich der 
ausgedehnten Nutzung seines reichen Acker- und Gersten- 
bodens zu widmen. Seine Hauptindustrien dürften bis auf 
weiteres diejenigen bleiben, die seine landwirtschaftlichen 
Erzeugnisse für den bequemsten Transport auf den Welt- 
markt herrichten. Das oben angedeutete Beispiel der Kon- 
servenindustrie zeigt, daß auch auf diesen Gebieten noch 
beträchtliche Ausdehnungen der bulgarischen Industrie wer- 
den erzielt werden können. 
5. Die Aussichten des bulgarischen Bedarfs. 
Eine bulgarische Gesamteinfuhr von zurzeit etwa 200 
Millionen Leva besagt für den Bedarf, mit dem Bulgarien 
künftig an den Weltmarkt herantreten dürfte, weniger als 
ein Vergleich dieser Ziffer der letzten Jahre mit der Tat- 
sache, daß bis einschließlich 1903 die bulgarische Einfuhr 
regelmäßig unter 100 Millionen zurückblieb. Erst die un- 
mittelbar vorangegangene dauernde Hebung der bulgari- 
schen Ausfuhr von Agrarprodukten auf die Jahreshöhe 
von über 100 Millionen Leva ermöglichte eine entsprechende 
Steigerung des bulgarischen Bedarfs. Jeder Hektar, den 
die bulgarische Landwirtschaft in neue Nutzung für den 
Weltmarkt nimmt, jeder technische Fortschritt der bul- 
garischen Landwirtschaft, bedeutet zugleich eine Erwei- 
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