Full text: Die Vereinigte Stahlwerke A.-G.

Stammbaum der deutschen Eisenindustrie. 
Ein für das Jahr 1922 aufgestellter Eisen-Stammbaum 
läßt erkennen, welche Stadien der Verarbeitung das Eisen 
durchlaufen muß, ehe es von den Stätten der Eisenerzeugung 
denjenigen der Weiterverarbeitung und dem Verbrauch zu- 
geführt werden kann. 
Aus den Eisenerzlagerstätten Deutschlands stammt von 
den in den Hochöfen erschmolzenen Roheisenmengen nur etwa 
ein Drittel, während zwei Drittel aus denjenigen Erzen her- 
rühren, die aus dem Auslande bezogen werden. Die Haupt- 
lieferanten der Auslandserze sind die Länder Schweden, 
Spanien und Frankreich. Die beiden ersten liefern Erze mit 
einem Eisengehalt von etwa 60%, während die französischen 
Erze, die nach Deutschland kommen, ebenso wie die in 
Deutschland geförderten, im Mittel nur etwa 30% Eisen ent- 
halten. 
Der durchschnittliche Eisengehalt des heute in deutschen 
Hochöfen erschmolzenen Erzmöllers liegt deshalb bei 
etwa 45%. Die Hochöfen müssen also annähernd ebensoviel 
Schlacken schmelzen wie Eisen, während die Restbestandteile 
der Erze gleichzeitig mit dem verbrannten Kohlenstoff des 
Koks als Hochofengichtgas den Hochofen verlassen. 
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