A das »Nationale System« erschien!, zählte Deutschland
30 Mill. Einwohner, kennzeichnete sich als ein Bauernland
mit nur spärlichem industriellen Einschlag, Derzeit umfaßt Deutsch-
land 62% Mill., wird die Landwirtschaft von den übrigen Wirt-
schaftszweigen stark überragt. Nach List muß alle Politik variieren
gemäß der Entwicklungsstufe, auf der ein Volk steht. Wenn dem
so ist — kann dann das »Nationale System«, das dem Deutschland
der Vierziger den Kurs der Handelspolitik weisen sollte, dem so
völlig anders gearteten Deutschland von heute etwas bedeuten?
Die Antwort lautet: das Programm, das List damals formulierte,
hat nur noch historischen Wert (I); dem Ideal dagegen, aus dem
es empfangen, dessen Verwirklichung zu dienen es bestimmt war,
wohnt heute ungleich größerer praktischer Wert bei als damals (II).
Bevor ich die Antwort begründe, sei die Summe des Nationalen
Systems gezogen?, - .
England ist auf dem Gebiete der Industrie allen Ländern
weit voraus. Würden die industriell rückständigen Nationen
den Lockungen zum Freihandel, die schon in den Zwanzigern,
gehäuft und verstärkt seit der Wende der Dreißiger zu den Vier-
zigern, von jenseits des Kanals erklingen, nachgeben; würden
sie den britischen Fabrikaten ihre Türen öffnen, damit England
ı Di egung zu diesem Werk war List gekommen durch die von
der Daise Akadant 837 gestellte Preisfrage Ȇber die END Art Sn
Überganges vom Zollschutz zum Freihandel« — ne über N
handelt, tut gut, sich stets daran zu erinnern. Dann ist er ge a N rhr NE
Irreführung derer, welche den Mann, dem der Zollschutz nur un chri
macher zum Freihandel war, zu einem Vertreter des Solidarsc utzes um-
Er das »Nationale System« nach der siebenten von K. En
Eheberg mit einer »historischen und kritischen Einleitung« versehenen Zn e
(Stuttgart 1883). Die jüngst erschienene Ausgabe war mir zur Zeit der
Ausarbeitung dieses Vortrages noch nicht zur Hand.